Bewertung:

Paris Syndrome von Tahir Shah folgt der Reise von Miki, einer Japanerin, deren Traum von einem Besuch in Paris zu einer Reihe unerwarteter Prüfungen und kultureller Zusammenstöße führt. Das Buch ist voller Humor und Einblicke und behandelt Themen wie Besessenheit, Illusionen und die Diskrepanz zwischen Erwartungen und Realität. Die Leserinnen und Leser schätzen die Entwicklung der Charaktere und die reichhaltig beschriebenen Schauplätze, während einige bestimmte Handlungselemente und Nebenfiguren als zu wenig tiefgründig empfanden.
Vorteile:⬤ Fesselnde und humorvolle Erzählung mit tiefen Einblicken in Kultur und gesellschaftliche Erwartungen.
⬤ Starke Hauptfigur Miki, die im Laufe der Geschichte eine bedeutende Entwicklung durchmacht.
⬤ Genre-Mix aus Abenteuer, Liebesgeschichte und Satire, der ein breites Spektrum von Lesern anspricht.
⬤ Gut geschrieben mit lebendigen Beschreibungen und einer fesselnden Handlung, die den Leser bei der Stange hält.
⬤ Einige Leser empfanden die Entwicklung der Handlung als zu simpel und die Nebenfiguren als unterentwickelt.
⬤ Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die durch Shahs frühere Werke gesetzt wurden.
⬤ Gemischte Gefühle über das Tempo und den Höhepunkt der Erzählung.
(basierend auf 44 Leserbewertungen)
Paris Syndrome
Am Morgen ihres fünften Geburtstags erhält Miki Suzuki von ihrem alten Großvater ein ungewöhnliches Geschenk - das Fragment einer Geschichte.
Die Geschichte erzählt von einem magischen Reich, in dem alle Frauen schön sind, die schönsten Kleider tragen und die Männer wie Filmstars aussehen. Dieser Ort, so erfährt der junge Miki, ist eine Stadt im fernen Europa - eine Stadt namens Paris.
Die Geschichte setzt sich in Mikis Kopf fest und im Laufe von zwanzig Jahren wird sie von der französischen Hauptstadt besessen. Nachdem sie die Geschichte, die Sprache und die Traditionen der Stadt studiert hat, schwört sie sich, dass sie eines Tages dorthin reisen wird.
Als sie einen Wettbewerb auf der Arbeit gewinnt, begibt sich Miki auf die Reise ihres Lebens zu ihrem Traumziel. Fieberhaft aufgeregt und erschöpft nach einem langen Flug macht sie sich auf den Weg, um auch noch die letzte Sehenswürdigkeit der Stadt zu sehen.
Doch während die anderen in der Reisegruppe entsetzt zusehen, zeigen sich die verräterischen Anzeichen eines seltenen Leidens - des so genannten "Paris-Syndroms".
Durch eine Reihe ungünstiger Ereignisse in den Wahnsinn getrieben, gerät Miki in einen Amoklauf, der damit endet, dass sie die Verkäuferin eines Designerladens in den Arm nimmt - ein Überfall, der die französische Nation in Atem hält. So beginnt die Behandlung in der bizarrsten aller Kliniken - einem Zufluchtsort für Leidensgenossen des Paris-Syndroms. All dies geschieht vor dem Hintergrund von Bürgerwehren, Handelskriegen, Kopfgeldjägern und der wahren Liebe.
Miki Suzukis psychologische Achterbahnfahrt geht unter die Haut wie nichts anderes, denn der Roman erforscht die reale Krankheit, von der jedes Jahr Dutzende japanischer Touristen betroffen sind.
Tahir Shahs Meisterschaft als Geschichtenerzähler und sein Wissen über Ost und West machen Paris Syndrom zu einem Roman mit echter Magie - eine Geschichte in einer Geschichte, die ihr Gewicht in Gold wert ist.