Bewertung:

Das Buch stellt eine eingehende Untersuchung des Konzepts des „radikal Bösen“ dar und zeichnet seine historische Entwicklung bei namhaften Philosophen wie Kant, Hegel, Schelling, Nietzsche und Freud sowie bei zeitgenössischen Denkern wie Levinas und Arendt nach. Die Diskussion ist intellektuell anregend und relevant für den modernen Diskurs über das Thema.
Vorteile:Die Leser empfanden das Buch als eine unschätzbare Quelle, die das Verständnis des „radikal Bösen“ durch eine historische Linse bereichert. Die Analyse wichtiger philosophischer Persönlichkeiten und ihrer Beiträge zur Diskussion wird als überzeugend und notwendig angesehen, insbesondere im heutigen Kontext.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass der Inhalt zwar gut gegliedert ist, es ihm aber an Tiefe und Aktualität mangelt, insbesondere bei der Auswahl der zeitgenössischen Persönlichkeiten. Darüber hinaus besteht der Eindruck, dass viele Werke, die sich mit dem Thema des Bösen befassen, zu sehr auf die christliche Theologie ausgerichtet sind, was die Attraktivität des Buches für diejenigen, die unterschiedliche Perspektiven suchen, beeinträchtigen könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Radical Evil
Gegenwärtig klafft eine große Lücke zwischen der Sichtbarkeit des Bösen und der Unzulänglichkeit unserer intellektuellen Mittel, um es zu bewältigen. Wir werden mit Bildern von Todeslagern, Terroranschlägen und entsetzlichem menschlichen Leid überflutet. Doch auf die Frage, was wir mit dem radikal Bösen meinen und wie wir es erklären sollen, scheinen wir keine angemessenen Antworten zu finden.
Bernstein versucht herauszufinden, was wir über die Bedeutung des Bösen und die menschliche Verantwortung lernen können. Er wendet sich an Philosophen wie Kant, der den Begriff des "radikal Bösen" prägte, sowie an Hegel und Schelling. Er untersucht auch neuere Erkundungen des Bösen, insbesondere das Denken von Freud und Nietzsche über die moralische Psychologie des Bösen. Schließlich betrachtet er die Art und Weise, in der drei Denker nach dem Holocaust - Emmanuel Levinas, Hans Jonas und Hannah Arendt - versucht haben, sich mit dem Bösen "nach Auschwitz" auseinanderzusetzen. ".
Bernsteins Hauptanliegen in diesem anspruchsvollen Buch ist es, unser Verständnis des Bösen in der heutigen Welt zu bereichern und zu vertiefen und die Wachsamkeit und persönliche Verantwortung zu betonen, die für seine Bekämpfung erforderlich sind.
Radical Evil ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Wissenschaftler der Philosophie, der sozialen und politischen Theorie und der Religionswissenschaften.