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The Silence of Animals: On Progress and Other Modern Myths
Ein forschender, fesselnder Blick auf das Fortbestehen des Mythos in unserer modernen Welt
Das menschliche Tier ist von Natur aus unbeständig und disharmonisch und sucht in der Stille Erleichterung von sich selbst, während andere Kreaturen die Stille als ihr Geburtsrecht genießen.
In diesem Buch, das zugleich erschreckend und wunderschön ist, setzt John Gray die Überlegungen fort, die sein Buch Straw Dogs zu einem solchen Kultklassiker machten.
Gray stützt sich auf ein außergewöhnliches Spektrum von Memoiren, Gedichten, Belletristik und Philosophie, um unseren Platz in der Welt neu zu definieren. So unterschiedliche Autoren wie Ballard, Borges, Conrad und Freud waren von Formen menschlicher Extremität fasziniert - von Erfahrungen, die am Rande des Möglichen liegen oder in Fantasie und Mythos münden. Was geschieht mit uns, wenn wir hungern, wenn wir kämpfen, wenn wir gefangen sind? Und wie springt unsere Vorstellungskraft in Welten, die weit über unsere realen Erfahrungen hinausgehen?
Das Schweigen der Tiere ist durchweg faszinierend, voller unvergesslicher Bilder und ein Vergnügen am Rätsel der menschlichen Existenz - einer Existenz, die wir mit zahllosen Mythen und Ideen ausschmücken, in der wir uns drehen und wenden, um nicht anzuerkennen, dass auch wir Tiere sind, von den anderen vielleicht nur durch unsere Selbsteinbildung getrennt. In dem Babel, das wir uns selbst geschaffen haben, ist es das Schweigen der Tiere, das uns sowohl vorwirft als auch betört.