Bewertung:

Das Buch von Chuck Tilly bietet eine gründliche und aufschlussreiche Erkundung der demokratischen Theorie und Praxis, die durch historische Beispiele untermauert wird. Es stellt drei Schlüsselprozesse vor, die für die Entstehung der Demokratie von entscheidender Bedeutung sind, verfehlt aber letztlich seine erklärenden Ziele. Während der Text fesselnd und die Struktur zugänglich ist, haben einige Leser Probleme mit der Klarheit der Argumente und dem Umgang mit notwendigen bzw. hinreichenden Bedingungen in demokratischen Kontexten.
Vorteile:⬤ Gründliche und durchdachte Analyse der Demokratie.
⬤ Fesselnder und gut lesbarer Stil.
⬤ Hervorragende historische Beispiele zur Untermauerung der Analyse.
⬤ Ein klarer konzeptioneller Rahmen, der früh im Buch dargelegt wird.
⬤ Gut organisierte Struktur mit intuitiven Kapiteln und hilfreichen Diagrammen.
⬤ Die ehrgeizigen Ziele des Buches werden nicht ganz erreicht; einige Argumente sind nicht überzeugend begründet.
⬤ Die Analyse leidet manchmal unter mangelnder Klarheit hinsichtlich der notwendigen und hinreichenden Bedingungen für Demokratie.
⬤ Einige der verwendeten Beispiele stärken die Kernargumente nicht.
⬤ Langatmige Diskussionen können mäandernd wirken und von den Hauptpunkten ablenken.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Democracy
Charles Tilly's Democracy identifiziert die allgemeinen Prozesse, die in den letzten hundert Jahren auf nationaler Ebene weltweit zu Demokratisierung und Entdemokratisierung geführt haben.
Er hebt die Integration von Vertrauensnetzwerken in die öffentliche Politik, die Isolierung der öffentlichen Politik von kategorischer Ungleichheit und die Unterdrückung von autonomen Zentren der Zwangsgewalt als entscheidende Prozesse hervor. Durch analytische Erzählungen und Vergleiche verschiedener Regime, vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg, plädiert dieses Buch für eine Neuformulierung der aktuellen Theorien über Demokratie, Demokratisierung und Entdemokratisierung.