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Thinking with Metaphors in Medicine: The State of the Art
Während die medizinische Sprache von Metaphern durchdrungen ist und das Denken in Metaphern für die diagnostische Arbeit von zentraler Bedeutung ist, lehnt die Medizin - d. h. die medizinische Kultur, die klinische Praxis und die medizinische Ausbildung - die Metapher nach außen hin zugunsten einer objektiven, wörtlichen wissenschaftlichen Sprache ab. Dieses zum Nachdenken anregende Buch zeigt, dass dies ein Fehler ist, und geht kritisch der Frage nach, was die Verwendung von Metaphern und Gleichnissen für eine gesunde Gestaltung der medizinischen Kultur und insbesondere der Arzt-Patienten-Beziehung bedeuten könnte.
Thinking With Metaphors in Medicine erforscht:
⬤ wie Metaphern die Medizin durchdringen - manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten - und wie diese Metaphern aufgedeckt, gewürdigt und verstanden werden können.
⬤ wie die diagnostische Arbeit das Denken in Metaphern nutzt.
⬤ wie die Kommunikation zwischen Patient und Arzt als metaphorischer Austausch besser verstanden und verbessert werden kann.
⬤ wie die Landschaft der Medizin historisch von führenden oder didaktischen Metaphern geprägt ist, wie z.B. "der Körper als Maschine" und "Medizin als Krieg", die mit anderen Werten oder Perspektiven der Gesundheitsfürsorge in Konflikt geraten können, z.B. mit der personenzentrierten Pflege.
Dieses Buch zeigt auf, welche Arten von Metaphern und Ähnlichkeiten in der Medizin vorkommen und wie sie die Praktiken und Identitäten von Ärzten, Kollegen und Patienten prägen, und demonstriert, wie die Landschaft der Medizin durch Metaphernverschiebung umgestaltet werden kann. Es ist ein wichtiges Werk für alle, die sich für den Gebrauch von Sprache und Rhetorik in der Medizin interessieren, unabhängig davon, ob sie einen geisteswissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen oder medizinischen Hintergrund haben.