
Poetry in the Clinic: Towards a Lyrical Medicine
Dieses Buch erforscht bisher nicht untersuchte Überschneidungen zwischen der poetischen Vorstellungskraft und dem medizinischen Denken. Es zeigt, wie die Wertschätzung der Poesie uns helfen kann, uns intensiver mit der Medizin auseinanderzusetzen, indem wir alte Gewohnheiten "enttraditionalisieren" und poetische Formen des "close reading" in die Klinik bringen.
Bleakley und Neilson führen eine umfassende kritische Untersuchung der etablierten Praktiken der narrativen Medizin durch, um zu zeigen, dass die nicht-narrative, lyrische Poesie eine andere, bisher nicht untersuchte Art von Arbeit leistet, wie z.B. den Ort, der die Zeit in den Hintergrund drängt. Sie formulieren eine bahnbrechende "lyrische Medizin", die ästhetische, ethische und politische Praktiken fördert und den oft verborgenen Metaphernschatz der Biomedizin aufzeigt.
Die Autoren zeigen, dass Mehrdeutigkeit sowohl in der Poesie als auch in der Medizin eine Schlüsselressource ist, und analysieren poetische und medizinische Praktiken als Formen erweiterter und situierter Erkenntnis, die auf der genauen Lektüre singulärer Kontexte beruhen. Sie veranschaulichen strukturelle Entsprechungen zwischen poetischer Diktion und klinischem Denken, wie z.
B. die Verwendung von Klang und Metapher.
Diese provokative Untersuchung der bedeutungsvollen Überschneidungen zwischen poetischer und klinischer Arbeit ist eine unverzichtbare Lektüre für Forscher und Praktiker, die daran interessiert sind, die Reichweite der medizinischen und gesundheitlichen Geisteswissenschaften, der narrativen Medizin, der medizinischen Ausbildung und der englischen Literatur zu erweitern.