
30 April 1945: The Day Hitler Shot Himself and Germany's Integration with the West Began
Eine Neuauflage von Alexander Kluges kaleidoskopischem Blick auf einen historisch bedeutsamen Tag und seine Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen.
Der 30. April 1945 markierte eine Art Ende des Dritten Reiches. Als letzter Arbeitstag vor einem Nationalfeiertag und einer Reihe von Machtwechseln war der 30. April ein Tag voller Widersprüche und verwirrender Ereignisse, die die Weltgeschichte für immer bestimmen sollten. An diesem Tag besetzte die Rote Armee Berlin, Hitler beging in seinem unterirdischen Bunker Selbstmord, und in San Francisco wurden die Vereinten Nationen gegründet.
Alexander Kluges neuestes Buch, der 30. April 1945, befasst sich mit diesem einen historischen Tag und enträtselt die Stunden, die an diesem Tag auf den verschiedenen Schauplätzen des Zweiten Weltkriegs vergingen. Das von Wieland Hoban übersetzte Buch befasst sich mit den Ereignissen, die sich an diesem schicksalhaften Tag auf der ganzen Welt abspielten, darunter das Leben in einer von den Amerikanern besetzten deutschen Kleinstadt und die Geschichte zweier SS-Offiziere, die auf den verlassenen Kerguelen-Inseln im Südindischen Meer gestrandet sind. Kluge ist ein meisterhafter Geschichtenerzähler, und während er diese disparaten Erzählungen entfaltet, taucht eine unvermeidliche Frage auf: Was ist die angemessene Reaktion auf die totale Umwälzung des Status quo?
Der 30. April 1945, der hier mit einem Nachwort von Reinhard Jirgl in der Übersetzung von Iain Galbraith vorgelegt wird, ist eine fesselnde Sammlung von Leben, die durch den tödlichsten Krieg der Geschichte auf den Kopf gestellt wurden. Die kollektiven Erfahrungen, die Kluge hier schildert, sind erschütternd, ergreifend und von Bedeutung. Siebzig Jahre später können wir immer noch unsere eigenen Reflexionen über die Umwälzungen eines einzigen Tages im Jahr 1945 sehen.