Bewertung:

Porters Kommentar zum Römerbrief wird für seinen detaillierten und doch breit angelegten Ansatz gelobt, der sich auf die übergreifenden Argumente konzentriert und gleichzeitig für Leser zugänglich bleibt, die mit fortgeschrittenen linguistischen Theorien nicht vertraut sind. Er vermeidet erfolgreich die übliche Falle, sich auf frühere Kommentare zu stützen, und betont stattdessen eine neue Untersuchung des Textes, die sowohl Mikro- als auch Makroelemente anspricht.
Vorteile:⬤ Bietet einen fantastischen Kommentar, der sich auf breitere Argumente konzentriert, anstatt sich in Details zu verlieren
⬤ vermeidet die Abhängigkeit von anderen Kommentaren
⬤ befasst sich mit oft übersehener Literatur
⬤ konzentriert sich auf Absätze, die sprachliche Merkmale berücksichtigen
⬤ bietet klare Methoden, ohne die Beherrschung komplexer Theorien zu verlangen
⬤ kühn in der Darstellung unpopulärer Ansichten
⬤ aufschlussreiche Analyse.
In den Rezensionen wird keine explizit erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Letter to the Romans: A Linguistic and Literary Commentary
Dieser umfangreiche neue Kommentar, der den Brief Absatz für Absatz erläutert, hebt sich von anderen Kommentaren zum Römerbrief dadurch ab, dass er einen sprachlichen und literarischen Ansatz in den Vordergrund stellt. Um den Brief zu verstehen, so zeigt Porter, müssen wir uns stets der schriftstellerischen und sprachlich-rhetorischen Konventionen bewusst sein, die der Autor anwendet.
Der Kommentar ist um die fünfteilige Briefstruktur herum aufgebaut, die Paulus für diesen grundlegenden Brief entwickelt hat, eine Struktur, die dem sich logisch entfaltenden theologischen Argument Gestalt verleiht. Die Kenntnis dieser Struktur ist von entscheidender Bedeutung für die Auslegung der traditionellen Abschnitte des Briefes sowie für das Verständnis der Stellung der problematischen Kapitel 9-11 in Paulus' Denken.
Eines der wichtigsten Entwicklungsmittel, das Paulus im Brief einsetzt, ist die dialogische Interaktion - was die Alten Diatribe nannten - als sprachliches Mittel zur Gestaltung und Darstellung seiner Argumente. Durch die eindringlichen Fragen und Antworten der Interaktion erschließt Paulus die wichtigsten theologischen Themen des Briefes - menschliche Verderbtheit, Sünde und Werke, Rechtfertigung und Gerechtigkeit, Versöhnung, Leben im Geist und die Rolle Israels - und formt die Art und Weise, wie seine Adressaten darauf reagieren sollten.