Bewertung:

Die Rezensionen heben die aufschlussreiche und philosophische Analyse der Filme von Christopher Nolan durch Todd McGowan hervor. Die Leser schätzen die tiefe Erforschung von Themen und Bedeutungen und loben die Klarheit des Textes trotz komplexer philosophischer Bezüge. Einige weisen jedoch auf die Beschränkung der Analyse hin, die mit „Inception“ endet.
Vorteile:Eine tiefgehende philosophische Analyse, die Bedeutungsebenen, gut erläuterte Konzepte, eine fesselnde Schreibweise und eine tiefe Wertschätzung für Nolans Genialität erforscht.
Nachteile:Die Analyse hört bei „Inception“ auf und lässt Nolans spätere Werke außen vor.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Fictional Christopher Nolan
Von Memento und Insomnia bis hin zu den Batman-Filmen, The Prestige und Inception spielen Lügen in jedem Christopher-Nolan-Film eine zentrale Rolle. Die Charaktere in den Filmen werden ständig von anderen getäuscht und sind oft in einem riesigen Netz von Lügen gefangen, das über jede einzelne Lüge hinausgeht.
Die formale Struktur eines typischen Nolan-Films täuscht den Zuschauer über die Ereignisse und die Beweggründe der Figuren. Nolans Filme geben die Idee der Wahrheit zwar nicht völlig auf, aber sie zeigen uns, wie die Wahrheit aus der Lüge hervorgehen muss, wenn sie uns nicht völlig in die Irre führen soll. The Fictional Christopher Nolan entdeckt in Nolans Filmen eine Erforschung der Rolle, die die Fiktion auf dem Weg zur Wahrheit spielt.
Durch genaue Lektüre aller Filme bis hin zu Inception zeigt Todd McGowan, dass die Fiktion oder die Lüge vor der Wahrheit kommt, und diese Priorität zwingt uns dazu, unsere Denkweise über die Natur der Wahrheit zu überdenken. McGowan argumentiert, dass Nolans Filme die ethische und politische Bedeutung der Schaffung von Fiktionen und sogar der Lüge aufzeigen.
Während andere Filmemacher versucht haben, die Wahrheit durch das Kino zu entdecken, ist Nolan der erste Filmemacher, der sich ganz der Fiktionalität des Mediums verschrieben hat, und McGowan legt offen, wie Nolan dessen Tendenz zur Täuschung als Grundlage für eine neue Art des philosophischen Filmemachens nutzt. Er zeigt, wie Nolans Beharren auf der Priorität der Fiktion seine Filme mit Hegels Philosophie in Einklang bringt und versteht Nolan als einen durch und durch hegelianischen Filmemacher.