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Seit der Veröffentlichung von Do the Right Thing im Jahr 1989 hat sich Spike Lee als Filmikone etabliert.
Lees zumeist unabhängige Filme finden ein breites Publikum und sind gleichzeitig ein wichtiger politischer und sozialer Kommentar. Er ist wohl der erfolgreichste afroamerikanische Filmemacher der Kinogeschichte, und sein Durchbruch ebnete den Weg für den Erfolg vieler anderer Afroamerikaner im Film.
In dieser ersten wissenschaftlichen Untersuchung von Spike Lees Werk aus der Feder eines einzigen Autors zeigt Todd McGowan, wie Lees Filme, von She's Gotta Have It bis Red Hook Summer, zentrale soziale Themen wie Rassismus, Paranoia und wirtschaftliche Ausbeutung auf formal einfallsreiche Weise behandeln. McGowan argumentiert, dass Lee den Exzess in seinen Filmen nutzt, um in Fragen der Philosophie, Politik und Kunst zu intervenieren. McGowan behauptet, dass es unmöglich ist, einen Film von Spike Lee so zu sehen, wie man einen typischen Hollywood-Film sieht.
Indem sie den Zuschauer dazu zwingen, seine unbewusste Freude an Gewalt, Paranoia, Rassismus, Sexismus und Unterdrückung zu erkennen, fordern Lees Filme den Zuschauer auf, anders zu sehen und sich mit seinen eigenen Exzessen auseinanderzusetzen. Dabei enthüllen seine Filme, was in Bezug auf Begehren, zwischenmenschliche Beziehungen, Arbeit und künstlerisches Schaffen selbst auf dem Spiel steht.