Bewertung:

Victor Hugos „Der letzte Tag eines Verurteilten“ ist eine eindringliche und introspektive Erkundung der Todesstrafe durch die Gedanken eines Verurteilten, der seiner bevorstehenden Hinrichtung entgegensieht. Während die Übersetzung des Buches für ihre Tiefe und emotionale Wirkung gelobt wird, wurde sie wegen zahlreicher grammatikalischer Fehler kritisiert.
Vorteile:⬤ Tiefgründige und zum Nachdenken anregende Erforschung der Todesstrafe.
⬤ Ergreifende Sprache, die Mitgefühl und Selbstreflexion hervorruft.
⬤ Kurz und schnell zu lesen, was es zugänglich macht.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Unmenschlichkeit der Todesstrafe.
⬤ Wurde von Lesern, die Hugos literarischen Stil zu schätzen wissen, hoch gelobt.
⬤ Die Qualität der Übersetzung ist schlecht, mit vielen Grammatik- und Interpunktionsfehlern.
⬤ Die Thematik ist sehr düster und kann für manche Leser emotional sehr belastend sein.
⬤ Während es auf eine breite Diskussion über die Todesstrafe abzielt, könnten einige Leser das Fehlen von Charakterdetails als einschränkend empfinden.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
The Last Day of a Condemned Man
Der letzte Tag eines zum Tode Verurteilten (1829) ist eine Novelle von Victor Hugo.
Nachdem er als junger Mann mehrere Hinrichtungen durch die Guillotine miterlebt hatte, widmete sich Hugo in seiner Kunst und seinem politischen Leben dem Kampf gegen die Todesstrafe in Frankreich. Von Dostojewski als „das absolut Realste und Wahrhaftigste von allem, was Hugo geschrieben hat“ gepriesen, ist Der letzte Tag eines Verurteilten eine kraftvolle Geschichte von einem Autor, der die französische Literatur des 19.
Jahrhunderts geprägt hat. Wenn Sie wüssten, wann und wo Sie sterben würden, wie würden Sie Ihre letzten Momente verbringen? Für Hugos namenlosen Erzähler wird eine solche existenzielle Frage zur Realität. Wegen eines nicht näher bezeichneten Verbrechens zum Tode verurteilt, denkt er in den letzten Sekunden seines Lebens im Schatten einer beengten Gefängniszelle über sein Leben nach.
Indem er seinen emotionalen Zustand, seine Beobachtungen und Gespräche mit einem Priester und einem Mitgefangenen aufzeichnet, zwingt uns der Verurteilte nicht nur, seine Menschlichkeit zu erkennen, sondern auch unsere eigene zu hinterfragen. Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Victor Hugos Der letzte Tag eines Verurteilten ein klassisches Werk der französischen Literatur, das für moderne Leser neu interpretiert wurde.