Bewertung:

Das Buch bietet einen komplexen Überblick über die soziopolitischen Auswirkungen der modernen Netzwerktechnologien und untersucht die Dichotomie zwischen traditioneller Souveränität und modernen Netzwerken. Während einige Rezensenten den originellen Ansatz und die philosophische Fundierung schätzen, kritisieren viele den Inhalt als unübersichtlich und schlecht strukturiert und vermissen praktische Beispiele.
Vorteile:Bietet einen erfrischenden und nüchternen Blick auf die soziopolitischen Auswirkungen der Netzwerktechnologien.
Nachteile:Erfindungsreich und aus einer Reihe von philosophischen Quellen schöpfend.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Exploit: A Theory of Networks Volume 21
The Exploit" ist etwas Seltenes: ein Buch mit einem klaren Verständnis für die Funktionsweise von Netzen, das auch die politischen Implikationen dieser aufkommenden Form der Macht versteht. Es durchbricht den Unsinn darüber, wie 'frei' und 'demokratisch' Netzwerke angeblich sind, und bietet eine reichhaltige Analyse darüber, wie Netzwerkprotokolle eine neue Art der Kontrolle schaffen. Unverzichtbare Lektüre für alle Theoretiker, Künstler, Aktivisten, Technikfreaks und Hacker des Netzes." --McKenzie Wark, Autor von A Hacker Manifesto.
Das Netz ist zur zentralen Organisationsstruktur der postmodernen Politik, Kultur und des Lebens geworden und hat die hierarchischen Systeme der Moderne abgelöst. Vom Peer-to-Peer-Filesharing und Massive-Multiplayer-Online-Spielen bis hin zu Ansteckungsvektoren digitaler oder biologischer Viren und globalen Zusammenschlüssen terroristischer Organisationen ist die Netzwerkform so invasiv geworden, dass nahezu jeder Aspekt der heutigen Gesellschaft in ihr verortet werden kann.
In Anlehnung an den Hacker-Begriff für ein Programm, das eine Schwachstelle in einem Netzwerksystem ausnutzt, stellen Alexander R. Galloway und Eugene Thacker die weit verbreitete Annahme in Frage, Netzwerke seien von Natur aus egalitär. Stattdessen behaupten sie, dass es neue Formen der Kontrolle gibt, die ganz und gar netzwerkeigen sind, Formen, die gleichzeitig stark zentralisiert und verstreut, unternehmerisch und subversiv sind.
In diesem provokanten Essay in Buchlänge argumentieren Galloway und Thacker, dass eine völlig neue Topologie erfunden werden muss, um der Netzwerkform zu widerstehen und sie neu zu gestalten, eine Topologie, die in Bezug auf Netzwerke ebenso asymmetrisch ist wie das Netzwerk in Bezug auf Hierarchie.
Alexander R. Galloway ist außerordentlicher Professor für Kultur und Kommunikation an der New York University und der Autor von Gaming: Essays on Algorithmic Culture (Minnesota, 2006) und Protocol: Wie Kontrolle nach der Dezentralisierung weiterbesteht.
Eugene Thacker ist außerordentlicher Professor für neue Medien am Georgia Institute of Technology und Autor von Biomedia (Minnesota, 2004) und The Global Genome: Biotechnology, Politics, and Culture.