Bewertung:

Alexander Galloways „A Breathless Pedagogy“ bietet eine herausfordernde und zum Nachdenken anregende Erkundung der Philosophie von Francois Laruelle und positioniert ihn als einen entscheidenden nicht-digitalen Denker im Gegensatz zu den binären Strukturen, die das zeitgenössische Denken beherrschen. Galloways lebendiger und energiegeladener Stil präsentiert komplexe philosophische Ideen, die diejenigen ansprechen, die bereit sind, sich intensiv mit ihnen zu beschäftigen, auch wenn sie Neulinge vielleicht überwältigen.
Vorteile:⬤ Fesselnde und kluge Erläuterung von Laruelles Gedankengut.
⬤ Positioniert Laruelle als bedeutenden nicht-digitalen Denker.
⬤ Reich an facettenreichen Einstiegspunkten und kreativer Energie.
⬤ Beeindruckende Diskussionen über Ästhetik und Ethik, die sich insbesondere mit Kunst befassen.
⬤ Ermutigt den Leser, neue philosophische Horizonte zu erkunden.
⬤ Keine leichte Lektüre; recht komplex und abstrakt.
⬤ Die rasanten Diskussionen können diejenigen verwirren, die mit den philosophischen Bezügen nicht vertraut sind.
⬤ Die Breite der behandelten Themen kann zu Lasten der Tiefe gehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Laruelle: Against the Digitalvolume 31
Laruelle ist eines der ersten Bücher in englischer Sprache, das eine umfassende kritische Untersuchung des Werks des eigenwilligen französischen Denkers Fran ois Laruelle, des Verfechters der Nicht-Standard-Philosophie, vornimmt. Der 1937 geborene Laruelle hat in jüngster Zeit breite Anerkennung gefunden, und Alexander R. Galloway schlägt vor, dass die Leser davon profitieren könnten, wenn sie Laruelles Konzept der Eins mit seinem binären Gegenstück, der Null, kollidieren lassen, um die Beziehung zwischen Philosophie und dem Digitalen genauer zu erkunden.
In Laruelle argumentiert Galloway, dass das Digitale ein philosophisches und nicht nur ein technisches Konzept ist. Er stützt sich dabei auf eine detaillierte Analyse von Laruelle und bezieht sich auf andere Denker der französischen und kontinentalen Tradition, darunter Alain Badiou, Gilles Deleuze, Martin Heidegger und Immanuel Kant. Um Laruelles Konzepte wie die philosophische Entscheidung und das Prinzip der hinreichenden Philosophie klar zu erläutern, legt Galloway mit seinen Diskussionen über "das Eine", wie es sich in der kontinentalen Philosophie entwickelt hat, über das Standardmodell der Philosophie und darüber, wie Philosophen "das Digitale" sehen, ein breites Fundament.
Digitale Maschinen beherrschen die heutige Welt, während das so genannte digitale Denken - das heißt binäres Denken wie Anwesenheit und Abwesenheit oder Selbst und Welt - oft gleichbedeutend ist mit dem, was es bedeutet, überhaupt zu denken. Indem er Laruelle und die Digitalität zusammen untersucht, zeigt Galloway, dass Laruelle ein zutiefst nicht-digitaler Denker bleibt - vielleicht der einzige nicht-digitale Denker heute - und führt eine ausführliche Diskussion über die Zusammenhänge zwischen Medien, Philosophie und Technologie.