Die Endgültigkeit der Rechtsprechung neu überdenken: Warum der Oberste Gerichtshof nicht das letzte Wort über die Verfassung hat

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Die Endgültigkeit der Rechtsprechung neu überdenken: Warum der Oberste Gerichtshof nicht das letzte Wort über die Verfassung hat (Louis Fisher)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch untersucht das Konzept der gerichtlichen Endgültigkeit und argumentiert gegen die weit verbreitete Annahme, dass Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs absolut sind. Es zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, wie diese Entscheidungen angefochten oder rückgängig gemacht werden können, und bietet eine eingehende Analyse zahlreicher rechtlicher Themen, während es gleichzeitig für einen engagierteren Dialog der Justiz mit anderen Regierungszweigen plädiert.

Vorteile:

Der Autor ist ein hoch angesehener Experte auf dem Gebiet der juristischen Analyse und bietet 256 Seiten mit durchdachtem und anspruchsvollem Inhalt. Die Struktur des Buches ermöglicht einen klaren Verweis auf detaillierte Fußnoten, und der breite Umfang deckt wichtige Themen im Zusammenhang mit Bürgerrechten und den Auswirkungen von Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs ab.

Nachteile:

Die Menge an Details kann manchmal überwältigend sein, was für manche Leser eine Herausforderung darstellen könnte. Das Buch gilt als umfangreich und dicht, was es möglicherweise für ein allgemeines Publikum weniger zugänglich macht.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Reconsidering Judicial Finality: Why the Supreme Court Is Not the Last Word on the Constitution

Inhalt des Buches:

Bundesrichter, Rechtsgelehrte, Experten und Journalisten beschreiben den Obersten Gerichtshof häufig als das letzte Wort über die Bedeutung der Verfassung. Die historische Aufzeichnung zeigt ein völlig anderes Bild. Eine genaue und aufschlussreiche Lektüre dieser Aufzeichnungen, von 1789 bis heute, erinnert uns an die "unabänderliche Tatsache", wie Chief Justice Rehnquist einmal bemerkte, "dass unser Rechtssystem, wie die Menschen, die es verwalten, fehlbar ist". Und ein Gericht, das unweigerlich zu Fehlkalkulationen und Irrtümern neigt, wie dieses Buch deutlich zeigt, kann in Verfassungsfragen nicht das letzte Wort haben.

In diesem gründlich recherchierten, scharfsinnig begründeten Werk über die Entlarvung von Rechtsmythen erklärt der Verfassungswissenschaftler Louis Fisher, wie verfassungsrechtliche Streitigkeiten von allen drei Zweigen der Regierung und von der Öffentlichkeit beigelegt werden, wobei der Oberste Gerichtshof oft eine untergeordnete Rolle spielt. Die Entscheidungen des Gerichtshofs sind natürlich in zahlreichen Fällen angefochten und aufgehoben worden - bei der Sklaverei, den Bürgerrechten, der Kinderarbeitsgesetzgebung, der Internierung der Japaner während des Zweiten Weltkriegs, der Abtreibung und der Religionsfreiheit. Fisher zeigt uns von Fall zu Fall, wie die gewählten Organe, Wissenschaftler und die amerikanische Öffentlichkeit regelmäßig politische Maßnahmen durchsetzen, die im Widerspruch zu den Urteilen des Gerichtshofs stehen - und sich regelmäßig durchsetzen, auch wenn der Prozess manchmal Jahrzehnte dauern kann. Von der weit verbreiteten Fehlinterpretation des Urteils Marbury v. Madison über das falsche Verständnis des Obersten Gerichtshofs als vertrauenswürdiger Hüter der Rechte des Einzelnen bis hin zu den fragwürdigen Annahmen der Entscheidung des Gerichtshofs in der Rechtssache Citizens United zeigt Fishers Werk die Distanz und den Unterschied zwischen dem Gerichtshof als letztem Schiedsrichter in Verfassungsfragen und dem Urteil der Geschichte.

Das Urteil von Reconsidering Judicial Finality ist eindeutig: Wer die neun Richter des Obersten Gerichtshofs als letzte Hoffnung der Demokratie oder als gefährliche Aktivisten betrachtet, die die Demokratie untergraben, verleiht ihnen eine unangemessene Bedeutung. Die Verfassung gehört zu allen drei Zweigen der Regierung - und schließlich zum amerikanischen Volk.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700636075
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch

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