Bewertung:

In den Rezensionen zu Nietzsches „Genealogie der Sitten“ findet sich eine Mischung aus Wertschätzung für die philosophischen Einsichten und die historische Bedeutung des Buches sowie Kritik an seiner Komplexität und seinen veralteten Ansichten. Viele Leser finden das Buch zum Nachdenken anregend, räumen aber ein, dass es schwierig ist, und bemängeln einen Mangel an Kontext und Zugänglichkeit. Einige äußern sich enttäuscht über seine Relevanz für die heutige Moral, während andere seine Bedeutung für das Verständnis von Nietzsches Denkweise und Philosophie hervorheben.
Vorteile:Philosophisch tiefgründig, erschwinglicher Preis, zum Nachdenken anregender Inhalt, historische Einblicke, interessanter Schreibstil, lohnt sich für ein tieferes Verständnis, unverzichtbar für Nietzsche-Liebhaber.
Nachteile:Schwierig zu folgen aufgrund komplexer Sätze, fehlender Fußnoten für den Kontext, einiger veralteter und problematischer Ansichten, wahrgenommener persönlicher Rachefeldzüge, die von den zentralen Themen ablenken, kann mühsam und schwierig zu lesen sein.
(basierend auf 98 Leserbewertungen)
The Genealogy of Morals: With original footnotes and biographical note on author (Aziloth Books)
Der deutsche Philosoph und Philologe Friedrich Nietzsche war einer der einflussreichsten Denker unserer Zeit. Seine Werke umfassen kritische Texte über Philosophie, Wissenschaft, kulturelle Normen, Religion und Moral. Sein Ziel war die "Wahrheit", wie er sie sah, egal wie unangenehm sie auch sein mochte, verfasst in einem von Metaphern und Aphorismen geprägten Stil.
Das 1887 erstmals veröffentlichte Werk Die Genealogie der Moral gilt als Nietzsches stärkstes analytisches Werk. Es ist das am wenigsten aphoristische Werk, und vielleicht ist sein prüfendes Auge gerade deshalb umso unerbittlicher. Die Polemik erweitert die Ideen, die in Jenseits von Gut und Böse skizziert wurden, indem sie die Geschichte der Ethik und unsere wechselnde Interpretation von Begriffen wie gut und böse, Schuld und Gewissen und asketische Ideale nachzeichnet. Dabei schont er weder unsere moralischen Vorurteile noch religiöse Lehren oder die Priesterschaft, insbesondere die christliche und jüdische.
Dies ist eine Abhandlung, die heute noch genauso anregend und umstritten ist wie bei ihrer Erstveröffentlichung - Nietzsche in seiner besten analytischen Form.