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The Critique of Power: Reflective Stages in a Critical Social Theory
In dieser reichhaltigen Interpretation der Geschichte der kritischen Theorie klärt Axel Hormeth die zentralen Probleme der kritischen Theorie und betont die sozialen Faktoren, die ihr eine normative und praktische Orientierung geben sollten.
Axel Honneths Kritik der Macht ist eine reichhaltige Interpretation der Geschichte der kritischen Theorie, die deren zentrale Probleme verdeutlicht und die "sozialen" Faktoren betont, die dieser Theorie eine normative und praktische Orientierung geben sollten.
Honneth konzentriert sich auf den Dialog zwischen der französischen und der deutschen Gesellschaftstheorie, der zum Zeitpunkt des Todes von Michel Foucault begann. Er führt die gemeinsamen Wurzeln der Arbeiten von Foucault und Jürgen Habermas auf einen Grundlagentext der letzten Generation kritischer Theoretiker zurück - Max Horkheimers und Theodor Adornos Dialektik der Aufklärung - und entwirft daraus ein Programm, das ihre scheinbar unvereinbaren Methoden der Kritik von Machtstrukturen vereinen und überwinden könnte. Damit liefert Honneth einen konstruktiven und unpolemischen Rahmen für Vergleiche zwischen den beiden Theoretikern. Und er präsentiert eine neue Interpretation von Foucaults Analyse sozialer Systeme.
Honneth zeichnet die inneren Widersprüche der kritischen Theorie anhand einer Analyse von Horkheimers frühen programmatischen Schriften, der Dialektik der Aufklärung, und Adornos späteren sozialtheoretischen Schriften nach. Er zeigt, wie Habermas und Foucault auf ihre eigene Art und Weise die soziale Welt wieder in die kritische Theorie eingebracht haben, argumentiert aber, dass keine der beiden Operationen gänzlich erfolgreich war. Seine schlüssige Analyse lenkt die kritische Gesellschaftstheorie in eine Richtung, die die Stärken beider Ansätze nutzt und ihre Schwächen vermeidet.