Bewertung:

Das Buch untersucht das Konzept der Anerkennung als Grundlage für soziale und politische Assoziationen und greift dabei auf verschiedene philosophische Traditionen zurück. Obwohl es Ideen von Hegel, Rousseau und britischen Philosophen effektiv integriert, könnte es aufgrund seines akademischen Stils für Gelegenheitsleser nicht attraktiv sein.
Vorteile:Dem Buch gelingt es, das Thema der Anerkennung über Hegel hinaus zu erweitern und eine integrierte Darstellung der sozialen und politischen Beziehungen zu liefern. Honneths Beherrschung eines breiten Spektrums von Gedanken ermöglicht eine umfassende Erforschung. Der Schreibstil wird als flüssig und einnehmend beschrieben, trotz des komplexen Themas.
Nachteile:Der akademische Stil kann schwerfällig sein und das Gesamterlebnis beeinträchtigen. Einige Leser empfinden die Übersetzung als mangelhaft, was die Lektüre zu einer lästigen Pflicht macht. Aufgrund der intellektuellen Ausrichtung und der Komplexität des Themas könnte es schwierig sein, ein breiteres Publikum anzusprechen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Recognition
Der Gedanke, dass wir gegenseitig auf die Anerkennung unserer Mitmenschen angewiesen sind, ist mindestens so alt wie die Moderne.
In Europa wurde dieser Gedanke von Anfang an auf unterschiedliche Weise verstanden, je nach den unterschiedlichen kulturellen und politischen Bedingungen der einzelnen Länder. Diese anregende Studie untersucht die komplexe Geschichte und die vielfältigen Assoziationen, die mit der Idee der "Anerkennung" in Großbritannien, Frankreich und Deutschland verbunden sind.
Axel Honneth zeigt die Rolle der "Anerkennung" bei der Entstehung wichtiger politischer Ideen auf und untersucht, wie unsere Abhängigkeit von der Anerkennung durch andere manchmal als Quelle aller modernen, egalitären Moral, manchmal als Mittel zur Förderung sozial nützlichen Verhaltens und manchmal als Bedrohung der "wahren" Individualität angesehen wird. Durch die Untersuchung dieses grundlegenden Konzepts unseres modernen politischen und sozialen Selbstverständnisses bietet Honneth eine alternative Sichtweise auf den philosophischen Diskurs der Moderne.