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The Pathologies of Individual Freedom: Hegel's Social Theory
Dies ist eine durchdringende Neuinterpretation und Verteidigung von Hegels Sozialtheorie als Alternative zu den herrschenden liberalen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit. Der bedeutende deutsche Philosoph Axel Honneth liest Hegels Philosophie des Rechts neu, um zu zeigen, wie sie die Pathologien des übermäßigen Engagements für die individuelle Freiheit diagnostiziert, die laut Honneth den Ideen von Rawls und Habermas gleichermaßen zugrunde liegen.
Honneth argumentiert, dass Hegels Theorie einen Bericht über die psychologischen Schäden enthält, die durch eine zu starke Betonung der persönlichen und moralischen Freiheit verursacht werden. Obwohl diese Freiheiten für die Verwirklichung der Gerechtigkeit von entscheidender Bedeutung sind, reichen sie nicht aus und machen die Menschen anfällig für Einsamkeit, Leere und Depression. Hegel argumentiert, dass die Menschen ihre Freiheit oder Selbstverwirklichung auch durch gemeinsame Projekte finden müssen.
Solche Projekte beziehen die drei Institutionen des ethischen Lebens - Familie, Zivilgesellschaft und Staat - mit ein und bilden die Arena für eine entscheidende dritte Art von Freiheit, die Honneth kommunikative Freiheit nennt. Eine Gesellschaft ist nur dann gerecht, wenn sie allen ihren Mitgliedern ausreichende und gleiche Möglichkeiten gibt, kommunikative Freiheit sowie persönliche und moralische Freiheit zu verwirklichen.