Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine Mischung aus Bewunderung und Enttäuschung über das Buch von George Sand wider. Während einige Leser die emotionale Tiefe und die Entwicklung der Charaktere schätzen, kritisieren andere die Qualität der Übersetzung und die unerwartete romantische Wendung in der Geschichte, die bei ihnen nicht ankam.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser lobten das Buch für seine emotionale Wirkung, die Erforschung der Charaktere und die Verbindung zur Verfilmung und betonten seinen zum Nachdenken anregenden Charakter. Einige hielten es für eine wertvolle Ergänzung ihrer Bibliothek und waren von der ergreifenden Geschichte begeistert.
Nachteile:Kritiker wiesen auf eine schlechte Übersetzung hin, die die ursprüngliche Qualität von Sands Werk untergräbt. Außerdem wiesen einige Kritiker auf eine enttäuschende Handlung hin, die von ihren Erwartungen abweicht, insbesondere in Bezug auf den romantischen Aspekt zwischen den Hauptfiguren, der von einigen Lesern als unangenehm empfunden wurde.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Country Waif
Die Landstreicherin (Fran oise le Champi) ist der zweite der drei Hirtenromane, die neben den autobiografischen Schriften von George Sand zu ihren besten Werken zählen. Obwohl diese Erzählungen an sich einfach sind, steckt in ihnen viel von der komplexen Erfahrung ihres außergewöhnlichen Lebens. Wie Frau Zimmerman in der Einleitung schreibt, spiegeln sie Sands jugendlichen Romantizismus, ihr späteres Eintreten für die Arbeiterklasse und ihren Wunsch wider, das Leben der Menschen und der Region, die sie am besten kannte, in einer sowohl poetischen als auch sachlichen Erzählung festzuhalten.
The Country Waif spielt auf dem Lande in ihrer Heimatprovinz Berry und erzählt die Geschichte von Fran ois, einem Waisenjungen, der in einem ländlichen Pflegeheim untergebracht ist, und Madeline, der Müllersfrau, die sich mit ihm anfreundet. Sands Zeitgenosse Turgenjew schrieb, das Buch sei in ihrer besten Art und Weise geschrieben, einfach, wahr und ergreifend. Das Buch wurde von so unterschiedlichen Schriftstellern wie Willa Cather (sie fand es außerordentlich schön) und Andr Malraux, der es für ein Meisterwerk hielt, bewundert.
In der Einleitung wird nicht nur der Schauplatz, die Sprache und die Erzählweise des Romans untersucht, sondern auch Sands Leben, zum Teil aus feministischer Sicht, mit besonderem Augenmerk auf den gesellschaftspolitischen Hintergrund der postnapoleonischen Ära, als Aurore Dudevant sich gezwungen sah, gegen ihren Status als Landfrau zu rebellieren und George Sand zu werden.