Bewertung:

Das Buch stellt eine tiefgründige und fesselnde Untersuchung der Ursprünge der Moderne dar und vertritt die These, dass diese nicht aus der Säkularisierung religiöser Traditionen entstanden ist, sondern aus dem Wunsch, verborgene Wahrheiten aufzudecken, die im gnostischen Denken wurzeln. Blumenbergs Forschung bietet wertvolle Einblicke in die philosophischen Grundlagen der Moderne, insbesondere in das Zusammenspiel zwischen mittelalterlicher Theologie und dem Aufkommen der Wissenschaft. Während der Inhalt intellektuell anregend ist, beeinträchtigen der große Umfang des Buches und die Qualität des Einbandes das Leseerlebnis für einige.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ hohes Maß an intellektuellem Skeptizismus
⬤ wertvolle Einblicke in die Ursprünge der Moderne
⬤ gut dokumentierte Wissenschaft
⬤ verdeutlicht komplexe Ideen
⬤ regt zu tiefgründigem Denken über Philosophie und Theologie an.
⬤ Monströser Umfang macht es zu einer langsamen Lektüre
⬤ erfordert erneutes Lesen, um das Buch zu verstehen
⬤ die Qualität des Einbands ist schlecht, was dazu führt, dass Seiten herausfallen
⬤ könnte für amerikanische Leser aufgrund der unterschiedlichen historischen Kontexte weniger ansprechend sein.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Legitimacy of the Modern Age
In diesem Hauptwerk widerspricht Blumenberg der bekannten These von Karl L., dass die Idee des Fortschritts eine säkularisierte Version der christlichen Eschatologie ist, die ein dramatisches Eingreifen verspricht, das die Geschichte der Welt von außen vollenden wird.
Stattdessen, so argumentiert Blumenberg, impliziert die Idee des Fortschritts immer einen Prozess, der innerhalb der Geschichte abläuft und einer inneren Logik folgt, die letztlich Ausdruck menschlicher Entscheidungen ist und durch menschliche Selbstbehauptung, durch die Verantwortung des Menschen für sein eigenes Schicksal, legitimiert wird.