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Logic of the Collection
Ein prominenter Kritiker und Theoretiker denkt über die Wertkriterien für das Sammeln und Aufbewahren von Kunstwerken nach.
In der Moderne war das Museum die Institution, die Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machte. Ein Kunstwerk wurde gesammelt, wenn es als schön, leidenschaftlich, engagiert oder kritisch galt - und vor allem, wenn es als historisch relevant erachtet wurde. Aber heute, mit der totalen Verfügbarkeit und Sättigung von Bildern, hat das Museum seinen privilegierten Status als exklusiver Ort für die Ausstellung von Kunst verloren. Wie wird in unserem Zeitalter der digitalen Medien ein bestimmtes Kunstwerk für eine Museumssammlung ausgewählt? Welche symbolischen Kriterien muss dieses Kunstwerk erfüllen, damit es einen Wert erhält? Und auf welche Weise bleibt die Institution des Museums relevant?
Die Logik der Sammlung wird von Boris Groys' origineller und provokativer These eingerahmt: Ein Kunstwerk wird als historisch relevant angesehen, wenn es in die Logik der Museumssammlung passt. In diesen kritischen Essays analysiert der renommierte Philosoph und Theoretiker für Kunst und Medien die Beziehung zwischen der Logik der Sammlung und verschiedenen modernen Ideologien. Er reflektiert über die explosionsartige Zunahme der Kunstproduktion und -distribution durch den Aufstieg der digitalen Medien sowie über die Art und Weise, wie die angesammelten Kunstwerke in Zukunft gesammelt und bewahrt werden, wenn die potenziellen Grenzen öffentlicher und privater Sammlungen erreicht sind.