Bewertung:

Das Buch „Duty“ von Bob Greene ist ein aufschlussreicher Bericht über die Erfahrungen von Veteranen des Zweiten Weltkriegs, insbesondere über General Paul Tibbets, den Piloten, der die Atombombe auf Hiroshima abwarf, und über die Beziehung des Autors zu seinem eigenen Vater, einem Veteranen des Zweiten Weltkriegs. Die Erzählung verbindet historische Analysen mit persönlichen Reflexionen und erforscht das Leben der „Greatest Generation“ und die Auswirkungen ihrer Kriegsopfer.
Vorteile:Äußerst aufschlussreich und berührend, gut recherchiert, fesselnder Schreibstil, der sich wie ein Roman liest, hervorragende Profile von WWII-Veteranen, emotionale Verbindung mit der Familiengeschichte des Autors, nachvollziehbare Themen für diejenigen, die Eltern von Veteranen haben, und eine fesselnde Erforschung historischer Ereignisse aus persönlicher Perspektive.
Nachteile:Einige Leser fanden Teile des Buches langweilig, mögliche Kritikpunkte an der Thematik könnten nicht bei allen auf Zustimmung stoßen, und die Erzählung könnte sich für diejenigen, die mit der Geschichte nicht vertraut sind, oder für ein jüngeres Publikum schwer oder melancholisch anfühlen.
(basierend auf 115 Leserbewertungen)
Duty:: A Father, His Son, and the Man Who Won the War
Als Bob Greene nach Hause nach Zentral-Ohio fuhr, um bei seinem sterbenden Vater zu sein, setzte dies eine Kette von Ereignissen in Gang, die dazu führten, dass er seinen Vater auf eine Art und Weise kennenlernte, wie er es nie zuvor getan hatte - dank eines stillen Mannes, der nur ein paar Meilen entfernt lebte, eines Mannes, der die Geschichte der Welt verändert hatte.
Greenes Vater - ein Soldat einer Infanteriedivision im Zweiten Weltkrieg - sprach oft davon, den Mann in der Stadt zu sehen. Dieser Mann, der selbst in seiner eigenen Stadt nahezu anonym war und seine Privatsphäre sorgfältig wahrte, hatte, wie Greenes Vater ihm immer wieder erklärte, "den Krieg gewonnen". Er war Paul Tibbets. Im Alter von neunundzwanzig Jahren stellte Tibbets auf Wunsch seines Landes ein geheimes Team von 1 800 amerikanischen Soldaten zusammen, um die größte Gewalttat in der Geschichte der Menschheit durchzuführen. 1945 steuerte Tibbets ein Flugzeug - das er nach seiner Mutter Enola Gay nannte - in die japanische Stadt Hiroshima, wo er die Atombombe abwarf.
Am Morgen nach der letzten Mahlzeit, die er mit seinem Vater eingenommen hatte, ging Greene zu Tibbets. Daraus entwickelte sich eine unwahrscheinliche Freundschaft, die es Greene ermöglichte, Dinge über seinen Vater und die Generation der Soldaten seines Vaters zu erfahren, die er zuvor nie ganz verstanden hatte.
Duty ist die Geschichte dreier Leben, die durch Geschichte, Nähe und Blut miteinander verbunden sind; es sind viele Geschichten, intim und schmerzlich persönlich, aber auch zutiefst historisch. In der Erinnerung eines Soldaten an eine Mission, die die Welt veränderte, und im letzten Versuch eines Sohnes, das tief verwurzelte Ehr- und Pflichtgefühl seines Vaters zu begreifen, liegt eine kraftvolle Hommage an die gewöhnlichen Helden einer außergewöhnlichen Zeit im amerikanischen Leben.
Greene hat Geschichte und Poesie gefunden - ein zutiefst bewegendes Werk, das eine lebendige neue Perspektive auf Verantwortung, Empathie und Liebe bietet. Es ist eine Erkundung des Konzepts der Pflicht und eine Antwort darauf, wie es einmal war und immer sein sollte: still und von Herzen. Auf jeder Seite kann man das Flüstern einer Generation und ihrer Kinder hören, die sich voneinander verabschieden.