Bewertung:

Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Überschneidung von marxistischem Sozialismus und ökologischer Wissenschaft in Großbritannien und untersucht den Einfluss wichtiger wissenschaftlicher Persönlichkeiten und den soziopolitischen Kontext ihrer Arbeit. Es wird für seinen gut recherchierten Inhalt und seinen fesselnden Erzählstil gelobt, trotz seines engen Fokus.
Vorteile:⬤ Eine originelle und fesselnde Perspektive auf die Ökogeschichte.
⬤ Erstaunliche Beherrschung von Soziologie, Geschichte, Ökologie und Literatur.
⬤ Interessant und lesbar, mit menschlichen Elementen durchwoben.
⬤ Hebt die intellektuellen Beiträge der wichtigsten Wissenschaftler hervor, die vom Marxschen Denken beeinflusst wurden.
⬤ Bietet Hoffnung auf radikale Veränderungen bei der Behandlung von Umweltfragen.
⬤ Eng auf eine bestimmte historische Periode (1850-1950) konzentriert.
⬤ Konzentriert sich in erster Linie auf den Einfluss des Marxschen Sozialismus, was nicht alle Leser ansprechen dürfte.
⬤ Einige Themen veranschaulichen den Elitismus der beteiligten wissenschaftlichen Gemeinschaft nur unzureichend.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Return of Nature: Socialism and Ecology
Preisträger des Isaac und Tamara Deutscher Gedächtnispreises 2020.
Eine faszinierende Neuinterpretation der radikalen und sozialistischen Ursprünge der Ökologie
Vor zwanzig Jahren hat John Bellamy Fosters Marx's Ecology: Materialism and Nature ein neues Verständnis des revolutionären ökologischen Materialismus von Karl Marx. Es war mehr als nur eine Studie über Marx, sondern der Beginn einer intellektuellen und sozialen Geschichte, die Denker von Epikur bis Darwin umfasste, die materialistische und ökologische Ideen entwickelten. Jetzt, mit The Return of Nature: Sozialismus und Ökologie setzt Foster diese Erzählung fort. Dabei deckt er eine lange Geschichte von Bemühungen auf, Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der ökologischen Nachhaltigkeit zu vereinen, die uns helfen werden, die heutigen beispiellosen planetarischen Notsituationen zu verstehen und zu bewältigen.
Die Rückkehr der Natur beginnt mit dem Tod von Darwin (1882) und Marx (1883) und reicht bis zur Entstehung des ökologischen Zeitalters in den 1960er und 1970er Jahren. Foster untersucht, wie sozialistische Analytiker und materialistische Wissenschaftler verschiedener Prägung, zunächst in Großbritannien, dann in den Vereinigten Staaten, von William Morris und Frederick Engels bis Joseph Needham, Rachel Carson und Stephen J. Gould, versuchten, einen dialektischen Naturalismus zu entwickeln, der in einer Kritik des Kapitalismus wurzelt. Dabei liefert er eine weitreichende und faszinierende Neuinterpretation der radikalen und sozialistischen Ursprünge der Ökologie. Letztlich geht es in diesem Buch um nichts Geringeres als um eine Revolution: eine lange, ökologische Revolution, die darauf abzielt, Frieden mit dem Planeten zu schließen und gleichzeitig die kollektiven Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.