Bewertung:

In den Rezensionen wird „Nackter Imperialismus“ von John Bellamy Foster als überzeugende Kritik am US-Imperialismus hervorgehoben, insbesondere im Zusammenhang mit dem Irakkrieg. Das Buch kombiniert Essays, die zwischen 2001 und 2005 veröffentlicht wurden, mit zeitgenössischen Erkenntnissen und nutzt marxistische Theorien, um historische und aktuelle imperialistische Praktiken zu analysieren, und legt eine zyklische Natur des Imperialismus nahe, die mit dem Kapitalismus verbunden ist.
Vorteile:Das Buch wird für seine Klarheit, Intelligenz und tiefgreifende Analyse gelobt. Die Leser schätzen seine historische Perspektive und die Art und Weise, wie es den US-Imperialismus mit allgemeineren Wirtschaftstheorien verbindet. Die Fähigkeit des Autors, vereinfachende Darstellungen zu entlarven und einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen des Imperialismus zu geben, wird hoch geschätzt. Das Buch ist auch heute noch relevant und bietet wichtige Einsichten für Aktivisten und diejenigen, die über die militärischen Aktionen der USA besorgt sind.
Nachteile:Einige Leser könnten die marxistische Perspektive des Buches als polarisierend oder schwierig zu verdauen empfinden. Der dichte theoretische Inhalt mag nicht alle Leser ansprechen, was seine Zugänglichkeit möglicherweise einschränkt. Außerdem könnte die Konzentration auf den Irakkrieg für einige Leser andere Dimensionen der US-Außenpolitik überschatten.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Naked Imperialism: America's Pursuit of Global Hegemony
In den Jahren des Kalten Krieges wurde die Vorstellung, die Vereinigten Staaten seien eine imperialistische Macht, von den meisten Kommentatoren schnell abgetan. Selbst wenn US-Interventionen zum Sturz von Volksregierungen führten, wie im Iran, in Guatemala oder im Kongo, oder zu einem totalen Krieg, wie in Vietnam, blieb diese Fiktion intakt.
In den 1990er Jahren und vor allem seit dem 11. September 2001 ist sie jedoch zerbröckelt. Heute wird die Notwendigkeit eines amerikanischen Imperiums von Mainstream-Analysten und -Kommentatoren offen verkündet und verteidigt.
John Bellamy Fosters Nackter Imperialismus untersucht diesen bedeutenden Wandel in der globalen Politik und Ideologie der USA und zeigt die politischen und wirtschaftlichen Wurzeln des neuen Militarismus und seine Folgen sowohl im globalen als auch im lokalen Kontext auf. Foster zeigt, wie der globale Kapitalismus unter Führung der USA den Weg für ein neues Zeitalter der Barbarei bereitet, und verdeutlicht die Notwendigkeit von Widerstand und Solidarität auf globaler Ebene.