Bewertung:

Das Buch wird für seine gründliche Analyse des Armutsproblems in den USA gelobt, da es einen umfassenden Überblick über die Literatur zu diesem Thema bietet und die historischen und soziopolitischen Aspekte der Armut untersucht. Während in vielen Rezensionen die Wissenschaftlichkeit und der informative Charakter des Buches gelobt werden, wird in einigen Kritiken der Mangel an Belegen für Behauptungen und die übermäßige Länge hervorgehoben.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnete wissenschaftliche Analyse der Armut in den USA
⬤ Umfassender Überblick über die Literatur vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
⬤ Aufschlussreich über soziale, politische und wirtschaftliche Faktoren, die die Armut beeinflussen.
⬤ Gut recherchiert und hervorragend geeignet für fortgeschrittene Studien in Sozialarbeit und Geschichte.
⬤ Engagiert mit einer starken aktivistischen Perspektive.
⬤ Einige Behauptungen sind nicht belegt, was zu Kritik an den Argumenten des Autors führt.
⬤ Übermäßig lang und überwältigend in Bezug auf Informationen.
⬤ Die Organisation der Kapitel kann willkürlich erscheinen.
⬤ Einige Kritiken weisen darauf hin, dass das Buch nicht wirksam zwischen Armut und Rassismus unterscheidet.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Undeserving Poor: America's Enduring Confrontation with Poverty
Erstmals 1989 veröffentlicht, war The Undeserving Poor eine von der Kritik gefeierte und enorm einflussreiche Darstellung der anhaltenden amerikanischen Debatte über Armut. Die Neuauflage dieses Klassikers von Michael B. Katz zieht Bilanz über das letzte Vierteljahrhundert und ist praktisch ein neues Buch. Wie schon das erste Buch wird es alle besorgten Amerikaner dazu zwingen, die Grundlagen unserer Politik gegenüber den Armen zu überdenken, insbesondere im Gefolge der Großen Rezession, die 2008 begann.
Katz zeigt auf, dass die Armen in der gesamten amerikanischen Geschichte als Menschen betrachtet wurden, die kein Mitleid verdienen, weil sie ihre Armut selbst verschuldet haben, sei es durch Faulheit und Unmoral, sei es durch kulturelle oder geistige Defizite. Diese lange Zeit vorherrschende Sichtweise sieht Armut als persönliches Versagen an und rechtfertigt damit die böswillige Behandlung der Armen durch Amerika. Katz erinnert uns jedoch daran, dass es neben persönlichem Versagen auch andere Erklärungen für Armut gibt. Armut ist als Problem des Ortes, der Ressourcen, der politischen Ökonomie, der Macht und des Marktversagens beschrieben worden. Katz geht auf jede einzelne Idee ein und zeigt, wie sie wirksamere Ansätze für unseren Kampf gegen die Armut vorschlagen.
Die zweite Auflage enthält wichtiges neues Material. Sie beleuchtet nun die Wiederbelebung des Kulturbegriffs in der Armutsforschung, die Rehabilitierung von Daniel Patrick Moynihan, die wiederauflebende Rolle der Biologie in Diskussionen über die Ursachen der Armut, wie z. B. in The Bell Curve, und die verstärkte Konzentration der Menschenrechtsbewegung auf die Linderung der weltweiten Armut. Es hebt die Erfolge des Krieges gegen die Armut und der Great Society hervor, insbesondere auf der Ebene der Basis. Es ist auch das erste Buch, das den Aufstieg und Fall der Unterschicht als ein Konzept darstellt, das die öffentliche Politik bestimmt.
Die umfassende Überarbeitung einer wegweisenden Studie The Undeserving Poor hilft den Lesern, die Armut - und unsere Bemühungen zu ihrer Bekämpfung - in einem neuen Licht zu sehen.