Bewertung:

John Waltons „The Lost World of Adam and Eve“ (Die verlorene Welt von Adam und Eva) stellt eine neue Interpretation des Schöpfungsberichts der Genesis vor, die ein funktionales Verständnis gegenüber einem materiellen betont. In dem Buch wird argumentiert, dass die Genesis am besten im Kontext der alten nahöstlichen Kultur zu verstehen ist, und dass Adam und Eva nicht die ersten Menschen waren, sondern Archetypen, die die Rolle der Menschheit in Gottes Schöpfung repräsentieren. Dieser Ansatz lädt die Leser dazu ein, die traditionellen Ansichten über Sünde, Schöpfung und die Beziehung zwischen Wissenschaft und Schrift zu überdenken. Obwohl viele Leser die neue Perspektive schätzen, kritisieren einige, dass es an soliden Beweisen mangelt oder dass von konventionellen Interpretationen abgewichen wird.
Vorteile:⬤ Bietet eine erfrischende, an den kulturellen Kontext angelehnte Auslegung der Genesis.
⬤ Regt zum tieferen Nachdenken über den Text und seine Auswirkungen auf Glaube und Wissenschaft an.
⬤ Zugänglich für Laien und Gelehrte.
⬤ Behandelt die Komplexität der Schöpfungs- und Sündenfallerzählungen in einem neuen Licht.
⬤ Befasst sich mit historischen Perspektiven und theologischen Implikationen.
⬤ Einige Leser finden die Argumente dicht und komplex.
⬤ Kritisiert wird der Rückgriff auf selektive Interpretationen und Annahmen.
⬤ Einige sind mit den Schlussfolgerungen nicht einverstanden, weil sie sie als zu liberal oder unvereinbar mit dem traditionellen Verständnis betrachten.
⬤ Nicht als gelegentliche Einführung in die Genesis-Literatur geeignet.
⬤ Kann zu Verwirrung hinsichtlich der Historizität von Adam und Eva führen.
(basierend auf 149 Leserbewertungen)
The Lost World of Adam and Eve: Genesis 2-3 and the Human Origins Debate
Christianity Today Biblical Studies Award of Merit
Seit Jahrhunderten hallt die Geschichte von Adam und Eva durch die Korridore von Kunst, Literatur und Theologie. Aber für die meisten modernen Menschen ist es unvereinbar, sie für bare Münze zu nehmen. Und selbst für viele denkende Christen, die die Autorität der Heiligen Schrift ernst nehmen wollen, sieht das Beharren auf einem „wörtlichen“ Verständnis von Genesis 2-3 schmerzlich nach einem „Riss“ zwischen Glauben und Wissenschaft aus.
Wie können gutgläubige Christen vorankommen? Wer waren die historischen Adam und Eva? Was, wenn wir die Genesis - und ihre Behauptungen über die materiellen Ursprünge - falsch gelesen haben? In welchem kulturellen Kontext wurde dieses Paar, dieser Garten, dieser Baum, diese Schlange dargestellt?
Nach seinem bahnbrechenden Buch Lost World of Genesis One erforscht John Walton den altorientalischen Kontext von Genesis 2-3 und schafft so Raum für eine buchstabengetreue Lektüre der Heiligen Schrift und eine umfassende Auseinandersetzung mit der Wissenschaft, um einen neuen Weg in der Debatte über die Ursprünge der Menschheit zu finden. Ein erhellender Exkurs von N. T. Wright ordnet Adam in die implizite Erzählung der Theologie des Paulus ein.
Die verlorene Welt von Adam und Eva ist eine Pflichtlektüre für alle, die diesen grundlegenden Text historisch und theologisch verstehen wollen und sich fragen, wie er mit den heutigen Erkenntnissen über die Ursprünge der Menschheit zu vereinbaren ist.
Die Bücher der Reihe "Die verlorene Welt" folgen dem Muster des Bibelwissenschaftlers John H. Walton, der eine frische, genaue Lektüre des hebräischen Textes und Kenntnisse der altorientalischen Literatur in eine zugängliche Diskussion des vorliegenden biblischen Themas einbringt, indem er eine Reihe von logisch begründeten Thesen aufstellt.