Bewertung:

Das Buch „Double Falsehood“ hat gemischte Kritiken hervorgerufen, wobei viele die wissenschaftliche Ausgabe, die Fußnoten und die Diskussionen über die Autorenschaft lobten. Einige Kritiker bezweifeln jedoch stark, dass es sich um ein Shakespeare-Werk handelt, und halten es im Vergleich zu den bekannten Stücken des Barden für minderwertig und unzusammenhängend.
Vorteile:Die Arden-Ausgabe ist gut redigiert und enthält umfangreiches kritisches Material und historische Anmerkungen, die das Leseerlebnis bereichern. In vielen Rezensionen wird hervorgehoben, dass der Text fesselnd und faszinierend ist und Anklänge an den Stil Shakespeares aufweist. Die Einleitung wird besonders dafür gelobt, dass sie einen umfassenden Überblick über die Debatten um die Autorenschaft bietet.
Nachteile:Es besteht erhebliche Skepsis, ob das Stück Shakespeare zugeschrieben werden kann. Viele Rezensenten sind der Meinung, dass die Sprache, die Qualität und die Handlung nicht den Standards des Barden entsprechen. Einige sind der Meinung, dass die Entscheidung von Arden Shakespeare, das Stück unter Shakespeares Namen zu veröffentlichen, irreführend oder kommerziell ist und zu Enttäuschungen bei Lesern führt, die Shakespeare-Qualität erwarten.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Double Falsehood: Third Series
Im Dezember 1727 wurde ein faszinierendes Stück namens Double Falshood. Or, The Distrest Lovers (Oder: Die verstörten Liebenden) von Lewis Theobald zur Aufführung vorgelegt, der es im Januar 1728 nach einer erfolgreichen Aufführung am Theatre Royal, Drury Lane, London, veröffentlichen ließ.
Auf der Titelseite der veröffentlichten Fassung heißt es, das Stück sei "ursprünglich von W. SHAKESPEARE geschrieben" worden. Die Handlung von Double Falsehood ist eine Version der Geschichte von Cardenio aus Cervantes' Don Quijote (1605) in der Übersetzung von Thomas Shelton, die 1612 veröffentlicht wurde, aber schon früher im Umlauf war.
Dokumentarische Aufzeichnungen belegen die Existenz eines Stücks von John Fletcher und William Shakespeare, das mit Sicherheit 1613 aufgeführt wurde, wahrscheinlich unter dem Titel The History of Cardenio, und das vermutlich verloren gegangen ist. Das Publikum von 1727 hätte sicherlich Bühnensituationen, dramatische Strukturen und Muster, die an die kanonischen Stücke Shakespeares erinnern, sowie zahlreiche sprachliche Anklänge erkannt.
Diese faszinierend komplexe Text- und Aufführungsgeschichte wird in dieser vollständig kommentierten Ausgabe gründlich erforscht und erörtert, wobei auch die Ansichten anderer bedeutender Shakespeare-Forscher berücksichtigt werden. Die illustrierte Einleitung bietet einen umfassenden Überblick über die Debatten und Meinungen zum Stück, und der Text ist wie in jeder Arden-Ausgabe mit ausführlichen Kommentaren versehen.