Bewertung:

Das Buch „Ein Kopf voller Geister“ von Paul Tremblay ist ein psychologischer Thriller, der sich mit den Themen Geisteskrankheit, Besessenheit und der Ethik der Ausbeutung persönlicher Traumata zu Unterhaltungszwecken, insbesondere im Zusammenhang mit dem Reality-Fernsehen, auseinandersetzt. Er wird hauptsächlich aus der Perspektive von Merry, der jüngeren Schwester, erzählt, die sich mit dem beunruhigenden Verhalten ihrer Schwester Marjorie und den darauf folgenden Handlungen der Familie auseinandersetzt. Während einige Leser das Buch fesselnd und zum Nachdenken anregend fanden, äußerten viele ihre Enttäuschung über den Mangel an echtem Horror und effektiven Gruselfaktoren.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit entwickelten Charakteren
⬤ fesselnde psychologische Erforschung
⬤ einfallsreicher Einsatz eines unzuverlässigen Erzählers
⬤ starke thematische Tiefe
⬤ einige verstörende und abschreckende Szenen
⬤ clevere Irreführung und Zweideutigkeit, die zum Nachdenken anregen.
⬤ Trotz der Erwartungen an das Horrorgenre nicht wirklich gruselig
⬤ fühlt sich eher wie ein Mysterium als ein Horror an
⬤ unbefriedigender Schluss für einige Leser
⬤ zweideutige Elemente könnten diejenigen frustrieren, die klare Antworten bevorzugen
⬤ Darstellung religiöser Elemente könnte nicht authentisch sein.
(basierend auf 1542 Leserbewertungen)
A Head Full of Ghosts
"Großartig.... Erzeugt einen Nebel einer ganz und gar ernsteren Art: den angenehmen Nebel einer kalkulierten, perfekt ausbalancierten Zweideutigkeit."-- New York Times Book Review
Das Leben der Barretts, einer ganz normalen Vorstadtfamilie aus Neuengland, gerät aus den Fugen, als die vierzehnjährige Marjorie Anzeichen von akuter Schizophrenie zeigt.
Zur Verzweiflung ihrer Eltern sind die Ärzte nicht in der Lage, Marjories bizarre Ausbrüche und ihren anschließenden Abstieg in den Wahnsinn aufzuhalten. Als sich ihr Zuhause in ein Haus des Schreckens verwandelt, wenden sie sich widerwillig an einen örtlichen katholischen Priester, der ihnen helfen soll. Pater Wanderly schlägt einen Exorzismus vor, denn er glaubt, dass der verletzliche Teenager von einem Dämon besessen ist. Er nimmt auch Kontakt zu einer Produktionsfirma auf, die die Notlage der Barretts für eine Reality-TV-Show dokumentieren möchte. Da John, Marjories Vater, seit mehr als einem Jahr arbeitslos ist und hohe Arztrechnungen drohen, stimmt die Familie widerwillig zu, gefilmt zu werden - nicht ahnend, dass "Die Besessenheit" ein sofortiger Hit werden würde. Als die Ereignisse im Barrett-Haushalt in einer Tragödie explodieren, werden die Show und die darin festgehaltenen Vorfälle zum Stoff einer urbanen Legende.
Fünfzehn Jahre später interviewt ein Bestsellerautor Marjories jüngere Schwester Merry. Als sie sich an die lange zurückliegenden Ereignisse aus ihrer Kindheit erinnert - sie war gerade acht Jahre alt -, kommen schmerzhafte Erinnerungen und lange vergrabene Geheimnisse ans Licht, die mit der Fernsehübertragung und den Internet-Blogs kollidieren.
"Ergreifend und spannend - (Tremblays) ultimative, erschütternde Enthüllung ist ebenso ekelerregend befriedigend wie meisterhaft."-- NPR Books