Bewertung:

Der erste Aufsatz des Buches, „Artifice as Absorption“, wird für seine fesselnde und zum Nachdenken anregende Erkundung „schwieriger“ Literatur gelobt, die eine fesselnde Perspektive bietet, die traditionelle Sichtweisen auf Poesie in Frage stellt.
Vorteile:Der Essay wird als ein unwahrscheinlicher Pageturner beschrieben, der in Versen geschrieben ist und durch Fußnoten an Tiefe gewinnt. Er ist ein wertvoller Beitrag zu den aktuellen Debatten in der Literatur, insbesondere in Bezug auf die Avantgarde-Poesie. Die Einblicke des Autors in die „Kunstfertigkeit“ der Poesie sind lobenswert und machen das Buch besonders für diejenigen interessant, die sich mit Literaturtheorie auskennen.
Nachteile:Der Text könnte für Leser, die mit der Literaturtheorie nicht vertraut sind, schwer zu verstehen sein, was den Zugang für einige Zielgruppen einschränken könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
A Poetics
Diese reichhaltige Sammlung ist weit mehr als ein wichtiges kritisches Werk eines außergewöhnlichen Dichters - sie ist eine poetische Intervention in die Kritik. "Artifice of Absorption", ein Schlüsselessay, ist in Versen geschrieben, und seine Strukturen und Rhythmen führen den Leser in die Kraft und Komplexität der Argumente ein.
In einer wilden Vielfalt von Themen, Polemik und Stilen gibt Bernstein einen Überblick über die aktuelle Lyrikszene und spricht viele der brennenden Fragen der poststrukturalistischen Literaturtheorie an. "Poetik ist die Fortsetzung der Poesie mit anderen Mitteln", schreibt er. Welche Rolle sollte die Poetik in der zeitgenössischen Kultur spielen? Bernstein findet die Antwort im Dissens, nicht nur in der Argumentation, sondern auch in der Form - einer poetischen Sprache, die sich dagegen wehrt, einfach in die Konventionen unserer Kultur aufgenommen zu werden.
Bernstein besteht auf der lebenswichtigen Notwendigkeit einer radikalen Innovation und verfolgt die Traditionen der modernen Poesie bis zu Stein und Wilde zurück, wobei er jenen Kritikern widerspricht, die in der "Postmoderne" einen Verlust an politischer und ästhetischer Relevanz sehen. Manchmal spielerisch, oft mahnend, immer intensiv, beteiligt er sich an der Debatte über kulturelle Vielfalt und die Definition der Moderne.
Wir treffen auf Swinburne und Morris als überraschende Vorläufer sowie auf Überlegungen zu Wittgenstein, Chlebnikow, Adorno, Jameson und Pac-Man. A Poetics ist sowohl Kritik als auch Poesie, sowohl Traktat als auch Lied, ohne dass es langweilig wird.