Bewertung:

Adam Zagajewskis Essaysammlung wird für ihre Eloquenz, ihren Tiefgang und ihre aufschlussreichen Kommentare zur Poesie und polnischen Kultur gelobt. Sein Schreiben zeichnet sich durch eine Mischung aus Philosophie, Geschichte und persönlicher Reflexion aus, die es zugänglich und fesselnd macht. Viele Rezensenten heben die emotionale und intellektuelle Wirkung der Essays hervor und schätzen besonders die Art und Weise, wie Zagajewski die Leser in seine Weltsicht einlädt.
Vorteile:⬤ Tief bewegende und gut geschriebene Essays
⬤ fesselnder Kommentar zu polnischen Dichtern und Kultur
⬤ verbindet Philosophie, Geschichte und Poesie auf zugängliche Weise
⬤ aufschlussreich und erhellend
⬤ empfohlen für alle, die sich für zeitgenössische Poesie und Kulturkritik interessieren.
Einige Essays erreichen nicht das gleiche Niveau wie der titelgebende Essay; sie beziehen sich auf Themen oder Personen, die einigen Lesern unbekannt sind, was für diejenigen, die sich in der polnischen Literatur oder Kultur nicht auskennen, ein Nachteil sein könnte.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
A Defense of Ardor
Inbrunst, Inspiration, die Seele, das Erhabene: Solche Begriffe sind bei Kritikern und Künstlern gleichermaßen längst in Ungnade gefallen. In seiner neuen Essaysammlung setzt Adam Zagajewski seine Bemühungen fort, nicht nur die Begriffe, sondern auch die von ihnen abgesteckte spirituelle Dimension der modernen menschlichen Existenz für die Kunst zurückzugewinnen.
Mit Ernst und Anmut meditiert Zagajewski über Kunst, Gesellschaft und Geschichte und trägt seine Gelehrsamkeit mit einer entwaffnenden Mischung aus Bescheidenheit und Humor vor sich her. Seine Themen reichen von Autobiografischem (sein erster Besuch im postsowjetischen Lemberg nach dem Exil in seiner Kindheit; seine unerlaubte Lektüre von Nietzsche im kommunistischen Polen) über Betrachtungen zu Künstlerfreunden in Vergangenheit und Gegenwart (Zbigniew Herbert, Czeslaw Milosz) bis hin zu intellektuellen und psychologischen Porträts von Städten, die er in Ost und West kennengelernt hat, und zu einer schillernden Skizze der polnischen Nachkriegsdichtung.
Zagajewski beschreibt den Stellenwert der Kunst in der Moderne und unterscheidet dabei seine selbsternannte liberale Vision vom Rechtsradikalismus von Vorläufern der Moderne wie Eliot oder Yeats. Die gleiche Mischung aus Leidenschaft und Mitgefühl, die Zagajewskis unverwechselbaren Beitrag zur modernen Poesie kennzeichnet, zieht sich durch diese wortgewaltige, fesselnde Sammlung.