Bewertung:

Das Buch handelt von Marimuthu, einem Mann, der in einem Dorf, das von weiblicher Unfruchtbarkeit und einem toxischen sozialen Umfeld geplagt ist, eine Frau sucht. Trotz seiner lobenswerten Vorzüge stößt er bei seiner Suche nach einer Partnerin auf zahlreiche Hindernisse, darunter familiäre Einmischung, Kastendynamik und Aberglaube. Die Autorin schildert anschaulich das landwirtschaftliche Umfeld und Marimuthus emotionalen Aufruhr, während er sich mit Einsamkeit und gesellschaftlichem Spott auseinandersetzt und sich nach Intimität und Verbundenheit sehnt.
Vorteile:Der Schreibstil wird als beeindruckend und lebendig beschrieben und vermittelt mit seinen detaillierten Bildern von der tamilischen Landschaft und den landwirtschaftlichen Praktiken ein starkes Gefühl für den Ort. Die Erzählung taucht tief in die emotionalen Kämpfe des Protagonisten ein und schafft eine einfühlsame Verbindung zum Leser.
Nachteile:Die Geschichte hebt die Verzweiflung der Protagonistin und ihre sozialen Herausforderungen ausführlich hervor, was sich schwer und deprimierend anfühlen könnte. Einige Leser könnten die gesellschaftlichen Themen, wie die Hegemonie der Kaste und den Druck der Familie, als überwältigend empfinden, was vielleicht den Spaß an der Erzählung schmälert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Resolve
Die Vision, die er in seinem Traum sah, eine Welt in Trümmern und ohne Frauen - würde sie bald wahr werden? Wenn er heiraten könnte, würde er so leben, wie die Menschen in den alten Zeiten lebten. Er wollte mindestens zehn Kinder haben, und er wollte, dass sie alle Mädchen waren. Die Welt sollte nie wieder Zeuge des Leids eines Mannes wie ihm werden.
Es mag eine allgemein anerkannte Wahrheit sein, dass ein alleinstehender Mann, der ein großes Vermögen oder zumindest ein Stück Land besitzt, eine Frau braucht, aber Marimuthus Weg zur Ehe ist mit großen und kleinen Hindernissen übersät. Marimuthu, der nach innen schaut, schmerzlich unbeholfen, verzweifelt einsam und zutiefst ernsthaft ist, wird durch ständige Ablehnung zu einer unvergesslichen und transformierenden Suche nach einer Ehe getrieben. Eine Reihe von Heiratsvermittlern, Horoskopen, Verliebtheiten, Ablehnungen und schief gelaufenen "Brautbesichtigungen" führen dazu, dass Marimuthu seine Heiratsaussichten ständig neu bewertet.
Doch dies ist keine Sittenkomödie, und schon bald werden wir mit Fragen des landwirtschaftlichen Wandels, der Kastenhierarchien, der Werte älterer Generationen und der düsteren Vorgeschichte von Marimuthus schlechten Aussichten konfrontiert, denn Jahrzehnte der geschlechtsspezifischen Abtreibung haben das Gefüge seiner Gemeinschaft und ihre Demografie zerstört.
Perumal Murugans Resolve ist sowohl eine Kulturkritik als auch eine persönliche Reise: In seinen Händen verwandelt sich die Frage der Ehe in einen Gesellschaftsvertrag, der von den Auswirkungen des Patriarchats, der Ungleichheit und den sich verändernden Beziehungen zu Land und Gemeinschaft zutiefst betroffen ist. In dieser täuschend komischen Geschichte, die den Kern der Sache schonungslos durchdringt und von Aniruddhan Vasudevan mit geschickten Momenten der Leichtigkeit und des Pathos übersetzt wurde, hat uns Perumal Murugan einen Roman für die Ewigkeit geschenkt.