Bewertung:

Das Buch „The Extra“ von A.B. Yehoshua erzählt die Geschichte von Noga, einer Harfenspielerin, die nach Jerusalem zurückkehrt, um ihre alternde Mutter zu pflegen, während sie mit betreutem Wohnen experimentiert. Das Buch befasst sich eingehend mit Themen wie Identität, Familiendynamik, kulturellen Konflikten und der Komplexität persönlicher Entscheidungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Mutterschaft. Obwohl der Roman für seine realistische Darstellung und seinen exquisiten Schreibstil gelobt wurde, haben sich einige Leserinnen und Leser nach dem Ende des Romans mehr Befriedigung gewünscht.
Vorteile:Der Schreibstil wird als realistisch, warmherzig und einfühlsam beschrieben, mit einer hervorragenden Charakterentwicklung. Viele Rezensenten schätzten die Tiefe der Erzählung, die Schilderung des Lebens in Jerusalem und die Auseinandersetzung mit universellen Themen wie Familienbeziehungen und kulturellen Unterschieden. Einige fanden auch die Einbindung der Musik in die Handlung fesselnd. Insgesamt fühlten sich die Leser in die Geschichte hineingezogen und lobten Yehoshua als meisterhaften Geschichtenerzähler.
Nachteile:Einige Leser äußerten sich unzufrieden mit dem Ende des Romans, da sie es für seltsam und unbefriedigend hielten. Die Auseinandersetzung des Buches mit dem Thema Mutterschaft und die Entscheidung der Protagonistin, kinderlos zu bleiben, löste Kritik aus, wobei der Vorwurf laut wurde, dass patriarchalische Themen die Erzählung überschatten. In einigen Rezensionen wurde ein Mangel an Intensität und Engagement für die Figuren hervorgehoben und Aspekte der Geschichte als oberflächlich oder mäandernd bezeichnet.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
In Tel Aviv und Jerusalem ist ein Experiment im Gange: Eine kürzlich verwitwete Frau beginnt eine Probezeit im betreuten Wohnen, hauptsächlich um ihren überängstlichen Sohn zu beruhigen, während in Jerusalem ihre Tochter Noga, eine junge Harfenistin, von ihrer Arbeit bei einem niederländischen Orchester zurückkehrt, um sich um die Wohnung der Familie zu kümmern.
Um ihren Aufenthalt zu beleben, findet Nogas Bruder Arbeit für sie - sie spielt Statistenrollen in Film, Fernsehen und in der Oper Carmen. Die zufälligen Rollen, in die Noga gedrängt wird, haben einen seltsamen Widerhall in ihrem eigenen Leben, das sie neu zu bewerten beginnt. Im Mittelpunkt ihrer Vergangenheit steht die Tatsache, dass sie sich weigerte, Kinder zu bekommen, was zum Scheitern ihrer Ehe führte. Niemand in ihrer Familie verstand ihre Beweggründe, keine Kinder zu wollen, und jeder hatte eine andere Erklärung dafür. Ein zufälliges Zusammentreffen mit ihrem ehemaligen Ehemann offenbart ihr, dass er sie immer noch stark liebt und dass sie während ihrer Ehe eine schockierende Tat begangen hat.
Doch Noga ist ein Freigeist, der weder an die Vergangenheit gebunden ist noch von ihr bestimmt wird, und immer bereit ist, Grenzen zu überschreiten. Sie lebt für ihre Musik und ist bereit, alles zu tun, was diese mit sich bringt. Das dreimonatige Experiment erweist sich für sie ebenso als Test wie für ihre Mutter, und beide werden am Ende radikal verändert sein.
A. B. Yehoshua ist in The Extra so kreativ, humorvoll und provokativ wie eh und je. Er erkundet die ihm vertrauten Themen Liebe, familiäre Beziehungen und künstlerische Ambitionen, die hauptsächlich in einem sich ständig verändernden Jerusalem spielen.