Bewertung:

Das Buch „Friendly Fire“ von A.B. Yehoshua ist ein komplexer Roman, der die Themen Familie, Verantwortung und die Auswirkungen von Militäraktionen durch die abwechselnden Erzählungen eines Mannes und einer Frau untersucht. Der Roman spielt während Chanukka und befasst sich mit persönlichen Verlusten, den Nuancen des israelischen Lebens und dem Ringen der Figuren um Verständnis. Während die Erzählung reichhaltig und aufschlussreich ist, waren einige Leser der Meinung, dass die Übersetzung das Gesamterlebnis beeinträchtigt, und es gab Kritik an der Tiefe der Charaktere und der Erzählstruktur.
Vorteile:Der Roman zeichnet sich durch tiefe Symbolik, gut ausgearbeitete Charaktere und aufschlussreiche Reflexionen über das Leben und die Beziehungen in Israel aus. Die Leserinnen und Leser schätzten die doppelte Erzählung, die komplexen Themen und die emotionale Tiefe, insbesondere die Art und Weise, wie die Geschichte den persönlichen und kulturellen Verlust erforscht. Der breitere Kontext der israelischen Gesellschaft bildet neben den Kämpfen des Einzelnen eine reiche Kulisse für die Geschichte. Viele fanden den Schreibstil schön und nachdenklich stimmend.
Nachteile:In einigen Rezensionen wurde erwähnt, dass die Übersetzung mangelhaft sei und gestelzt wirke und ablenke. Es gab Kritik an der Entwicklung der Charaktere, wobei einige Nebenfiguren als zu wenig ausgearbeitet empfunden wurden. Einige Leser fanden die Handlung mäandernd und argumentierten, dass versucht wurde, zu viele komplexe Themen zu behandeln, ohne ein kohärentes Ganzes zu erreichen. Außerdem wurde das Ende von einigen als unbefriedigend empfunden, da es die Handlung nicht auflöst.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Friendly Fire: A Duet
Ein seit langem verheiratetes Paar verbringt eine ungewohnte Woche getrennt.
Ya'ari, ein Ingenieur, ist damit beschäftigt, die täglichen Bedürfnisse seines alten Vaters, seiner Kinder und seiner Enkelkinder zu bewältigen. Seine Frau Daniela fliegt von Tel Aviv nach Ostafrika, um den Tod ihrer älteren Schwester zu betrauern.
Dort trifft sie auf ihren verzweifelten Schwager Yirmiyahu, dessen Soldatensohn sechs Jahre zuvor im Westjordanland durch „friendly fire“ getötet wurde. Yirmiyahu leitet nun ein Team von afrikanischen Forschern, die nach den Knochen der menschlichen Primatenvorfahren graben, während er verzweifelt versucht, sich von jedem Fetzen seiner jüdischen und israelischen Identität zu lösen. Mit großer Kunstfertigkeit hat A.
B. Yehoshua wieder einmal einen reichhaltigen, mitfühlenden und lohnenden Roman geschrieben, in dem scharf wiedergegebene Details des modernen israelischen Lebens und uralte Geheimnisse der menschlichen Existenz auf komplexe und überraschende Weise widerhallen.