Bewertung:

Baudrillards „Tödliche Strategien“ stellt eine komplexe Erkundung seiner philosophischen Ideen dar und bietet Einblicke in alternative Weltanschauungen. Obwohl es anspruchsvoll ist, lohnt es sich für diejenigen, die sich für die kontinentale Philosophie interessieren, die in amerikanischen akademischen Kreisen oft übersehen wird.
Vorteile:Bietet einen umfassenden Überblick über Baudrillards Philosophie, der für das Verständnis alternativer Weltanschauungen wertvoll ist, und genießt internationale Anerkennung.
Nachteile:Kann eine schwierige Lektüre sein und ist für diejenigen, die mit der kontinentalen Philosophie nicht vertraut sind, möglicherweise nicht geeignet.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Fatal Strategies, New Edition
(Ein frühes Werk, in dem Baudrillard zu Baudrillard wurde.)
Als Fatal Strategies 1983 erstmals auf Französisch veröffentlicht wurde, stellte es einen Wendepunkt für Jean Baudrillard dar: ein äußerst originelles und für viele Leser völlig bizarres Buch, das eine Theorie bot, die so wuchernd, ekstatisch und halluzinatorisch war wie die postmoderne Welt, die es zu beschreiben versuchte. Jean Baudrillard argumentierte mit seiner bekannten, ironischen und ambivalenten Leidenschaft gegen die vorgegebenen Ergebnisse des dialektischen Denkens und griff mit diesem Buch die "falschen Probleme" an, die die westliche Philosophie aufwirft. Baudrillard, der seine marxistischen Tage hinter sich hatte, wies darauf hin, dass auch die Metaphysik den Weg der Soziologie und der Politik gegangen war: Die zeitgenössische Welt verlangte nach nichts Geringerem als nach der Pataphysik, der absurdistischen Philosophie von Alfred Jarry, die die Gesetze des Universums in Ergänzung zu dieser beschreibt. Mit Fatal Strategies wurde Baudrillard tatsächlich zu Baudrillard. In seiner extrapolierenden Art versuchte Baudrillard, die zirkulären Argumente der westlichen Philosophie durch ein ritualisiertes Theater der Grausamkeit zu ersetzen. Auf der Grundlage dieser in Fatale Strategien entwickelten Denkweise fand Baudrillard in den 1980er Jahren neue und erschütternd präzise Wege, um die amerikanische Korporatokratie, die Aufrüstung und die Geiselnahme zu diskutieren. Fatal Strategies ist eine tiefgreifende Kritik an der amerikanischen Politik und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu seiner Untersuchung des Bösen.
Jean Baudrillard (1929-2007) war ein Philosoph, Soziologe, Kulturkritiker und Theoretiker der Postmoderne, der alle bestehenden Theorien der zeitgenössischen Gesellschaft mit Humor und Präzision in Frage stellte. Als Außenseiter des französischen intellektuellen Establishments war er international als Visionär, Reporter und Provokateur des einundzwanzigsten Jahrhunderts bekannt. Seine Simulationen (1983) wurden auf Anhieb zum Kultklassiker und machten ihn zu einer kontroversen Stimme in der Welt der Politik und der Kunst.