Bewertung:

Das Buch über die funktionale Resonanzanalysemethode (FRAM) erhält viel Lob für seine Klarheit, Tiefe und praktischen Anwendungen in der Sicherheitstechnik und in komplexen soziotechnischen Systemen. Die Rezensenten schätzen den informativen Inhalt und die ergänzenden Materialien und halten es für eine unverzichtbare Lektüre für Analytiker und Ingenieurstudenten.
Vorteile:Klare und präzise Erklärungen, anwendbarer Inhalt, umfassendes Studienmaterial, verbessert das Verständnis von FRAM, vorteilhaft für Sicherheitstechnik und Unfallverhütung, empfohlen für technische Abteilungen.
Nachteile:Keine explizite Erwähnung in den Rezensionen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Fram: The Functional Resonance Analysis Method: Modelling Complex Socio-technical Systems
Das Resilience Engineering hat immer wieder betont, dass Sicherheit mehr ist als die Abwesenheit von Fehlern. Seit der Veröffentlichung des ersten Buches im Jahr 2006 haben mehrere Buchkapitel und Abhandlungen gezeigt, dass es von Vorteil ist, hinter das "menschliche Versagen" und über das Konzept des Versagens hinauszugehen, ebenso wie eine Reihe schwerer Unfälle die Notwendigkeit dafür unterstrichen hat.
Bisher gab es jedoch noch keine umfassende Methode dafür; die Methode der funktionellen Resonanzanalyse (FRAM) erfüllt diesen Bedarf. Während herkömmliche Methoden Ereignisse erklären, indem sie sie im Sinne eines bereits bestehenden Modells interpretieren, werden mit der FRAM die Funktionen modelliert, die für das Gelingen der täglichen Arbeit erforderlich sind. Dieses Modell kann dann verwendet werden, um spezifische Ereignisse zu erklären, indem gezeigt wird, wie Funktionen gekoppelt werden können und wie die Variabilität der alltäglichen Leistung manchmal zu unerwarteten und unangemessenen Ergebnissen führen kann - entweder gut oder schlecht.
Das FRAM basiert auf vier Prinzipien: Gleichwertigkeit von Misserfolgen und Erfolgen, ungefähre Anpassungen, Emergenz und funktionale Resonanz. Da es sich bei FRAM um eine Methode und nicht um ein Modell handelt, macht es keine Annahmen darüber, wie das zu untersuchende System strukturiert oder organisiert ist, noch über mögliche Ursachen und Ursache-Wirkungs-Beziehungen.
Anstatt nach Ausfällen und Fehlfunktionen zu suchen, erklärt FRAM die Ergebnisse im Hinblick darauf, wie Funktionen gekoppelt werden und wie die alltägliche Leistungsvariabilität in Resonanz treten kann. In diesem Buch wird eine detaillierte und erprobte Methode vorgestellt, mit der die Funktionsweise komplexer und dynamischer soziotechnischer Systeme modelliert werden kann, um zu verstehen, warum Dinge manchmal schief gehen, aber auch, warum sie normalerweise erfolgreich sind.