Bewertung:

Die Gedichtsammlung hat ein breites Meinungsspektrum ausgelöst: Einige Leser schätzen den raffinierten Wortwitz, den Humor und die intellektuelle Tiefe, während andere sie aufgrund der zahlreichen kulturellen Bezüge als dicht und schwer zugänglich empfinden. Insgesamt scheint es denjenigen, die mit der irischen Kultur und Literatur vertraut sind, gut zu gefallen.
Vorteile:⬤ Reich an Wortspielen und Metaphern, die Paul Muldoons Geschick als Dichter unter Beweis stellen.
⬤ Enthält Humor und clevere Wendungen traditioneller Sprichwörter.
⬤ Spricht Leser an, die eine Vorliebe für komplexe und intellektuell anregende Poesie haben.
⬤ Mehrere herausragende Gedichte, die gut aufgenommen werden, wie 'Belfast Hymn' und 'Position Paper'.
⬤ Viele Verweise, die nicht-irische Leser oder solche ohne Hintergrundwissen abschrecken könnten.
⬤ Manche finden die Poesie prätentiös oder schwer zu verstehen.
⬤ Erfordert ausgiebiges Googeln nach obskuren Bezügen, was das Leseerlebnis beeinträchtigen kann.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Frolic and Detour
Obwohl Frolic and Detour das dreizehnte Buch von Paul Muldoon ist, hat es die Leidenschaft und Provokation, die man eher mit einer ersten Sammlung verbindet.
Von Gedichten, die die indianischen Anführer Joseph Brant und Mangas Coloradas thematisieren, über den Ersten Weltkrieg, den irischen Aufstand, die Jagd mit Adlern, den Zaunkönig bis hin zu den alltäglichen Übergriffen im Amerika des 21. Jahrhunderts erinnert uns Frolic and Detour daran, dass der Blick von der Seite am süßesten und die tangentiale Annäherung am aufschlussreichsten ist.
Es bestätigt auch Dwight Garners Einschätzung von Selected Poems 1968-2014 in der New York Times: „ein kompaktes, kraftvolles Buch, gefüllt mit Katharsis, von der man nicht wusste, dass man sie braucht“.