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North Country Captives: Selected Narratives of Indian Captivity from Vermont and New Hampshire
Aufschlussreiche Erzählungen aus erster Hand über indianische Gefangenschaft im New Hampshire und Vermont des achtzehnten Jahrhunderts. Die Erzählungen von Europäern, die in indianischer Gefangenschaft lebten, sind eines der ältesten Genres der amerikanischen Literatur.
Sie werden häufig für die Etablierung des Stereotyps der Indianer als grausam und blutrünstig verantwortlich gemacht. Während die frühen Erzählungen aus dem südlichen Neuengland stark von einer vorherrschenden puritanischen Interpretation beeinflusst waren, die wenig Raum für individuelle und kulturelle Unterschiede ließ, zeigen die späteren Erzählungen aus dem nördlichen Neuengland eine wachsende Unabhängigkeit von diesem Einfluss. Die acht für dieses Buch ausgewählten Erzählungen stellen alte Stereotypen in Frage und ermöglichen ein klareres Verständnis des Wesens der Gefangennahme.
Indianer setzten Gefangene ein, um Verluste in ihren Stämmen und Familien zu ersetzen, aber auch um am französischen und britischen Lösegeldmarkt teilzunehmen. Diese Geschichten porträtieren indianische Gefangene als Individuen mit einer einzigartigen Kultur und bieten Einblicke in das tägliche Leben in den Grenzgemeinden.
Calloway ergänzt sie durch wertvolles historisches Hintergrundmaterial. Sein Buch wird vor allem Leser ansprechen, die sich für die indianischen Völker und das Leben an der Nordgrenze von Vermont und New Hampshire interessieren.