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Making Sense in Common: A Reading of Whitehead in Times of Collapse
Eine führende Philosophin versucht, den „gesunden Menschenverstand“ als Treffpunkt für die Versöhnung von Wissenschaft und Philosophie zurückzugewinnen
Mit ihren früheren Büchern über Alfred North Whitehead hat sich Isabelle Stengers nicht nur einen Ruf als eine der bedeutendsten Philosophinnen unserer Zeit erworben, sondern auch ein Umdenken in der kritischen Theorie, im politischen Denken und in der radikalen Philosophie in einer Reihe von Disziplinen angeregt. In diesem Buch legt Stengers das vor, was man wohl als ihre endgültige Lesart von Whitehead bezeichnen könnte.
Making Sense in Common wird von der wachsenden Gruppe von Wissenschaftlern, die Stengers' Arbeit über Whitehead als Modell dafür nutzen, wie man mit konzeptioneller Präzision in verschiedenen Bereichen der Forschung denken kann, mit Spannung erwartet werden: Umwelt und Ökologie, Tierstudien, Medien- und Technologiestudien, Wissenschaftsgeschichte und -philosophie, Feminismus und Kapitalismus. Andererseits geht die Bedeutung dieses neuen Buches über Whitehead hinaus. Vielmehr liegt sie in Stengers' Rückbesinnung auf die Idee des „gesunden Menschenverstandes“ als Treffpunkt - ein Gemeingut -, an dem die gegensätzlichen Ideen von Wissenschaft und humanistischer Forschung sich gegenseitig beeinflussen und die Gesellschaft voranbringen können. Ihre Versöhnung von Wissenschaft und Philosophie ist heute besonders dringlich - in einer Zeit, in der die Klimakatastrophe um uns herum droht, in der die Werte dessen, was wir für Zivilisation und Moderne hielten, diskreditiert sind und in der Fachwissen jeglicher Art angegriffen wird.