Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die afroamerikanische Geschichte, wobei der Schwerpunkt auf der Sklaverei liegt, und ist gut geschrieben und informativ. Während es als gute Einführung in das Thema dient, finden einige Leser es zu allgemein, sich wiederholend und manchmal langsam.
Vorteile:** Wissenschaftlich und dennoch unterhaltsam zu lesen ** Gut geschrieben und umfassend ** Guter Ausgangspunkt für das Verständnis der Sklaverei ** Deckt nuancierte Erfahrungen der afroamerikanischen Geschichte ab ** Leicht zu verstehende Erzählung, besonders für Neulinge ** Interessante Einblicke in verschiedene geografische Praktiken der Sklaverei
Nachteile:** Möglicherweise zu allgemein und breit gefächert für ein tiefergehendes Studium ** Langsames Tempo kann die Lektüre mühsam machen ** Wiederholt sich in einigen Abschnitten ** Mangel an Beweisen und Zitaten aus Primärquellen ** Kindle-Fußnoten können nicht funktionieren ** Gilt als verwässerte Version des früheren Werks des Autors, „Many Thousands Gone
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Generations of Captivity: A History of African-American Slaves
Ira Berlin zeichnet die Geschichte der afroamerikanischen Sklaverei in den Vereinigten Staaten von ihren Anfängen im siebzehnten Jahrhundert bis zu ihrem feurigen Ende fast dreihundert Jahre später nach.
Die meisten Amerikaner, Schwarze wie Weiße, haben eine bestimmte Vorstellung von der Sklaverei, die in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts verankert ist, als die meisten amerikanischen Sklaven Baumwolle anbauten, im tiefen Süden wohnten und sich dem Christentum verschrieben. Berlin bietet hier jedoch eine dynamische Vision, eine umfassende Neuinterpretation, in der Sklaven und ihre Besitzer die Bedingungen der Gefangenschaft immer wieder neu aushandelten. Die Sklaverei wurde also von aufeinanderfolgenden Generationen von Afrikanern und Afroamerikanern, die die Ansiedlung und Anpassung, das Leben auf den Plantagen, die wirtschaftlichen Veränderungen, die Revolution, die erzwungene Migration, den Krieg und schließlich die Emanzipation durchlebten, geschaffen und neu gestaltet.
Berlins Verständnis der Prozesse, die das Leben der Sklaven kontinuierlich veränderten, macht Generations of Captivity zu einer unverzichtbaren Lektüre für jeden, der sich für die Entwicklung des Amerikas der Vorkriegszeit interessiert. Indem er die "Charter Generation" mit der Entwicklung der atlantischen Gesellschaft im 17. Jahrhundert, die "Plantation Generation" mit dem Wiederaufbau der kolonialen Gesellschaft im 18. Jahrhundert, die "Revolutionary Generation" mit dem Zeitalter der Revolutionen und die "Migration Generation" mit dem amerikanischen Expansionismus im 19. Er zeigt, wie sich die versklavten Schwarzen durch Anpassung an die sich verändernden Umstände auf den Moment vorbereiteten, in dem sie die Freiheit ergreifen und sich zur "Freedom Generation" erklären konnten.
Diese epische Geschichte, erzählt von einem meisterhaften Historiker, vermittelt ein umfassendes Verständnis der Erfahrungen afroamerikanischer Sklaven, einer Erfahrung, die auch heute noch das Denken und die Leidenschaften der Amerikaner mobilisiert.