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Genesis and Validity: The Theory and Practice of Intellectual History.
In der Geschichte des modernen abendländischen Denkens gibt es keine strittigere und dauerhaftere Frage als die nach dem Verhältnis zwischen der Entstehung einer Idee und ihrem Geltungsanspruch über sie hinaus. Können Ideen oder Werte ihre zeitlichen Ursprünge transzendieren und die Sünde ihres ursprünglichen Kontextes überwinden und dadurch dauerhaften Respekt für ihren inneren Wert verdienen? Oder spiegeln sie diese unweigerlich in einer Weise wider, die ihren universellen Anspruch untergräbt? Sind die einzelnen Kontexte so inkommensurabel und einzigartig, dass ein reibungsloser Übergang der Ideen von einem zum anderen unmöglich ist? Sind wir immer in den Grenzen unserer eigenen kulturellen Standpunkte und partiellen Perspektiven gefangen, oder können wir uns irgendwie aus ihren Zwängen befreien und in einen fruchtbaren Dialog mit anderen treten?
Diese hartnäckigen Fragen stehen im Mittelpunkt der als Geistesgeschichte bekannten Disziplin, die sich nicht nur mit Ideen beschäftigt, sondern auch mit den Männern und Frauen, die sie hervorbringen, verbreiten und kritisieren. Die Aufsätze in dieser Sammlung, die von einer der anerkanntesten Persönlichkeiten auf diesem Gebiet verfasst wurde, befassen sich mit diesen Fragen, indem sie sich mit führenden Intellektuellenhistorikern - Hans Blumenberg, Quentin Skinner, Hayden White, Isaiah Berlin, Frank Ankersmit - sowie mit anderen Giganten des modernen Denkens - Max Weber, Emile Durkheim, Georg Simmel, Walter Benjamin, Theodor Adorno und Georg Luk cs - auseinandersetzen.
Sie berühren eine Vielzahl verwandter Themen, die vom Heldentum des modernen Lebens bis zur Fähigkeit von Fotografien zu lügen reichen. Darüber hinaus untersuchen sie die spannungsreichen Verbindungen zwischen Philosophie und Theorie, die Wahrheit der Geschichte und die Wahrhaftigkeit der Historiker sowie die Bewaffnung der freien Rede für andere Zwecke.