Bewertung:

Das Buch „Geography Is Destiny“ von Ian Morris hat gemischte Kritiken erhalten. Die Leser schätzen seinen fesselnden Schreibstil und seine Fähigkeit, aus der Komplexität der britischen Geschichte eine kohärente Erzählung zu machen, die sich auf den Einfluss der Geografie konzentriert. Einige Kritiker finden jedoch, dass das Buch zu detailliert ist, insbesondere in Bezug auf bestimmte Terminologien, und bemängeln das E-Book-Format, insbesondere das Fehlen von Hyperlinks für Verweise und die ineffiziente Organisation, die weitere Recherchen erschweren kann.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ schafft eine einheitliche Darstellung der britischen Geschichte
⬤ gut recherchiert und informativ
⬤ deckt einen weiten Bereich der Geschichte von der Vorgeschichte bis zu aktuellen Ereignissen ab
⬤ bietet interessante Vergleiche historischer Ereignisse
⬤ empfohlen für Leser, die sich für große Geschichte interessieren.
⬤ Zu detaillierter Sprachgebrauch (z.B. häufige Verwendung von „countercarp“)
⬤ einige Leser empfinden es als zu langatmig und repetitiv
⬤ in der Kindle-Version fehlen Hyperlinks für Referenzen, was es für die Recherche unpraktisch macht
⬤ die Organisation des Inhalts ist ineffizient, insbesondere für den akademischen Gebrauch.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Geography Is Destiny: Britain and the World: A 10,000-Year History
Nach dem Brexit zeichnet Ian Morris die achttausendjährige Geschichte der Beziehung Großbritanniens zu Europa nach, wie sie sich im Kontext einer globalisierten Welt verändert hat.
Als Großbritannien 2016 für den Austritt aus der Europäischen Union stimmte, beschuldigten die 48 Prozent, die bleiben wollten, und die 52 Prozent, die gehen wollten, die jeweils andere Seite der Dummheit, des Betrugs und des Verrats. In Wirklichkeit wurde mit der Brexit-Debatte lediglich ein Drehbuch wiederholt, das achttausend Jahre zuvor geschrieben wurde, als das steigende Meer die britischen Inseln physisch vom europäischen Kontinent trennte. Seitdem ist die Geografie das Schicksal - doch es sind die Menschen, die entscheiden, was dieses Schicksal bedeutet.
Ian Morris, der von der Kritik hochgelobte Autor von Why the West Rules - for Now, beschreibt, wie Technologie und Organisation Großbritanniens Spielfeld stetig vergrößert haben und wie sein Volk versucht hat, dies zu seinem Vorteil zu nutzen. In den ersten fünfundsiebzig Jahren waren die Briten nie mehr als kleine Spieler am westlichen Rand der europäischen Bühne, die darum kämpften, eine Rolle unter größeren, reicheren und raffinierteren kontinentalen Rivalen zu spielen. Um 1500 n. Chr. jedoch hatten neue Arten von Schiffen und Regierungen die europäische Bühne in eine atlantische verwandelt; mit dem Ärmelkanal als Barriere verwandelte England die britischen Inseln in ein Vereinigtes Königreich, das ein weltweites Imperium schuf. Seit 1900 steht Großbritannien jedoch dank der rasanten Globalisierung im Schatten amerikanischer, europäischer und - in zunehmendem Maße - chinesischer Akteure. Bei dem Versuch, seinen Platz in einer globalen Wirtschaft zu finden, hat Großbritannien jedoch an den falschen Stellen gesucht. Die achttausendjährige Geschichte, die in Geography Is Destiny aufregend beschrieben wird, zeigt, dass die große Frage des kommenden Jahrhunderts nicht lautet, was man mit Brüssel, sondern was man mit Peking machen soll.