Bewertung:

Ian Morris' „Why the West Rules - for Now“ versucht, die historische Dominanz westlicher Zivilisationen über östliche Zivilisationen durch eine umfassende Untersuchung der menschlichen Geschichte, Kultur, sozialen Entwicklung und Geografie zu erklären. In dem Buch wird ein einzigartiger Index für die soziale Entwicklung vorgestellt, mit dem der Fortschritt in verschiedenen Gesellschaften gemessen werden kann, und es wird argumentiert, dass die Geografie eine entscheidende Rolle für die historischen Ergebnisse spielt. Während das Buch einen fesselnden und umfassenden Überblick bietet, weisen einige Kritiker auf die mangelnde Genauigkeit der Zukunftsprognosen und den Ausschluss wichtiger historischer Einflüsse, insbesondere aus Indien und Südasien, hin.
Vorteile:⬤ Fesselnde und gut recherchierte Erzählung, die von der vormenschlichen Geschichte bis zu Zukunftsprognosen reicht.
⬤ Einzigartiger Index der sozialen Entwicklung bietet ein quantitatives Maß für den historischen Fortschritt.
⬤ Detaillierte Berichterstattung über östliche und westliche Zivilisationen, besonders aufschlussreich über die chinesische Geschichte.
⬤ Regt zum Nachdenken und zur Diskussion über historische Muster und zukünftige Möglichkeiten an.
⬤ Vorhersagen für die Zukunft werden als spekulativ angesehen und lassen Strenge vermissen.
⬤ Erhebliche Auslassungen, insbesondere die Vernachlässigung Südasiens und seiner historischen Beiträge.
⬤ Einige Leser finden die Abschnitte zu detailliert und ermüdend, was zu einer langwierigen Lektüre führt.
⬤ Kritiker argumentieren, dass die gezogenen Schlussfolgerungen eher politisch motiviert als streng evidenzbasiert sind, was die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit insgesamt beeinträchtigt.
(basierend auf 281 Leserbewertungen)
Why the West Rules--For Now: The Patterns of History, and What They Reveal about the Future
Ein von der New York Times empfohlenes Buch für 2011.
Irgendwann um 1750 setzten englische Unternehmer die verblüffenden Energien von Dampf und Kohle frei, und die Welt wurde für immer verändert. Die Entwicklung von Fabriken, Eisenbahnen und Kanonenbooten trieb den Aufstieg des Westens zur Macht im neunzehnten Jahrhundert voran, und die Entwicklung von Computern und Atomwaffen im zwanzigsten Jahrhundert sicherte seine globale Vorherrschaft. Jetzt, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, befürchten viele, dass die aufstrebende Wirtschaftsmacht China und Indien das Ende des Westens als Supermacht bedeutet. Um diese Möglichkeit zu verstehen, müssen wir einen Blick in die Vergangenheit werfen. Warum hat der Westen in den letzten zweihundert Jahren den Globus dominiert, und wird seine Macht von Dauer sein?
Der Archäologe und Historiker Ian Morris beschreibt die Muster der menschlichen Geschichte und gibt überraschende neue Antworten auf beide Fragen. Er zeigt auf, dass die Vorherrschaft des Westens nicht auf Unterschiede in Ethnie oder Kultur oder gar auf das Streben großer Individuen zurückzuführen ist. Es sind die Auswirkungen der Geografie auf die alltäglichen Bemühungen der einfachen Menschen, die mit Ressourcenkrisen, Krankheiten, Migration und Klima zu kämpfen haben. Durch das Zusammenspiel von Geografie und menschlichem Einfallsreichtum wird sich die Welt auf erstaunliche Weise verändern und dabei auch die westliche Herrschaft auf den Kopf stellen.
Das gründlich recherchierte und brillant argumentierte Buch Why the West Rules - for Now umspannt fünfzigtausend Jahre Geschichte und bietet auf fast jeder Seite neue Erkenntnisse. Das Buch bringt die neuesten Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen zusammen - von der alten Geschichte bis zu den Neurowissenschaften -, um nicht nur zu erklären, warum der Westen die Welt beherrscht, sondern auch um vorherzusagen, was die Zukunft in den nächsten hundert Jahren bringen wird.