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Justice in Robes
Wie sollten sich die moralischen Überzeugungen eines Richters auf sein Urteil über das Recht auswirken? Juristen, Soziologen, Philosophen, Politiker und Richter haben alle Antworten auf diese Frage: Sie reichen von „nichts“ bis „alles“. In Justice in Robes (Gerechtigkeit in Roben) argumentiert Ronald Dworkin, dass die Frage viel komplexer ist, als sie oft angenommen wird, und zeigt eine Vielzahl von Dimensionen auf - semantische, rechtswissenschaftliche und doktrinäre -, in denen Recht und Moral zweifellos miteinander verwoben sind.
Er wiederholt und fasst seine eigene, weithin diskutierte Darstellung dieser Zusammenhänge zusammen, die die souveräne Bedeutung moralischer Prinzipien bei der Rechts- und Verfassungsauslegung betont, und überprüft und kritisiert dann die einflussreichsten konkurrierenden Theorien zu seiner eigenen. Er argumentiert, dass der Pragmatismus als Rechtstheorie leer ist, dass der Wertepluralismus die Natur moralischer Konzepte missversteht, dass der Verfassungsoriginalismus eine verarmte Sicht der Rolle einer Verfassung in einer demokratischen Gesellschaft widerspiegelt und dass der zeitgenössische Rechtspositivismus auf einer falschen semantischen Theorie und einer fehlerhaften Darstellung der Natur der Autorität beruht.
Im Rahmen dieser kritischen Studie erörtert er die Arbeiten vieler der einflussreichsten Juristen und Philosophen dieser Zeit, darunter Isaiah Berlin, Richard Posner, Cass Sunstein, Antonin Scalia und Joseph Raz. Dworkins neue Sammlung von Essays und Originalkapiteln ist ein Musterbeispiel für eine klare, logische und leidenschaftliche Argumentation, die die äußerst wichtige Debatte über die Rolle der Gerechtigkeit im Recht voranbringen wird.