Bewertung:

Das Buch wird wegen seiner aufschlussreichen Argumente zur Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie hoch geschätzt und ist ein Muss für alle, die sich für Rechtstheorie interessieren. Einige Ausgaben werden jedoch wegen schlechter Qualität und zahlreicher typografischer Fehler kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet schlüssige und kohärente Argumente zur liberalen Rechtswissenschaft.
⬤ Regt zum kritischen Denken über Rechte und Rechtsauslegung an.
⬤ Gilt als Klassiker und unverzichtbare Lektüre für Juristen und Philosophiebegeisterte.
⬤ Fesselt den Leser mit klaren Worten und tiefgründigen Ideen.
⬤ Einige Ausgaben weisen erhebliche typografische Fehler und eine schlechte Formatierung auf.
⬤ Einige Rezensenten bemängeln einen Mangel an Tiefe bei bestimmten Argumenten.
⬤ Der Schreibstil kann auf manche Leser kalt oder distanziert wirken.
⬤ Einige sind der Meinung, dass das Buch von einem besseren Lektorat und zusätzlichen Kommentaren profitieren könnte.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Taking Rights Seriously: With a New Appendix, a Response to Critics
Was ist Recht? Wofür ist es da? Wie sollten Richter über neuartige Fälle entscheiden, wenn die Gesetze und frühere Entscheidungen keine klare Antwort geben? Erfinden die Richter in solchen Fällen neues Recht, oder gibt es ein höheres Recht, in dem sie die richtige Antwort finden? Muss sich jeder immer an das Gesetz halten? Wenn nicht, wann ist ein Bürger moralisch frei, sich nicht daran zu halten?
Ein renommierter Philosoph mischt sich in die Debatte um diese Fragen ein. Klar und eindringlich argumentiert Ronald Dworkin gegen die "herrschende" Theorie im anglo-amerikanischen Recht - den Rechtspositivismus und den ökonomischen Utilitarismus - und behauptet, dass der Einzelne über die ausdrücklich festgelegten Rechte hinaus auch politische und moralische Rechte gegenüber dem Staat hat, die dem Wohl der Mehrheit vorgehen.
Dworkin kritisiert ausführlich die rechtspositivistische Theorie des Rechts, insbesondere die bekannte Version von H. L. A. Hart. Anschließend entwickelt er eine neue Theorie der Rechtsprechung und wendet sie auf die zentrale und politisch wichtige Frage der Fälle an, in denen der Oberste Gerichtshof die Verfassung auslegt und anwendet. Anhand einer Analyse der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls argumentiert er, dass unter den politischen Rechten das Recht jedes Einzelnen auf gleiche Achtung und Fürsorge seitens der Regierenden von grundlegender Bedeutung ist. Er stellt eine Theorie der Gesetzestreue auf, die nicht nur theoretische Fragen zum zivilen Ungehorsam beantworten soll, sondern auch als Leitfaden für Bürger und Beamte dienen kann. Schließlich befasst sich Professor Dworkin mit dem Recht auf Freiheit, von dem oft angenommen wird, dass es mit dem Grundrecht auf Gleichheit konkurriert und ihm sogar vorgeht. Er argumentiert, dass es verschiedene individuelle Freiheiten gibt, die sich jedoch nicht aus einem abstrakten Recht auf Freiheit an sich ergeben, sondern aus dem Recht auf Gleichheit und Respekt selbst. Er bestreitet also, dass Freiheit und Gleichheit widersprüchliche Ideale sind.
Ronald Dworkins Rechtstheorie und die ihr zugrunde liegende moralische Konzeption der individuellen Rechte haben ihn bereits zu einem der einflussreichsten Philosophen auf diesem Gebiet gemacht. Dies ist die erste Veröffentlichung dieser Ideen in Buchform.