Bewertung:

Das Buch „Religion ohne Gott“ von Ronald Dworkin wird für seine Klarheit und seinen fesselnden Schreibstil gelobt, der die Leser dazu anregt, die Beziehung zwischen Religion und Atheismus neu zu überdenken. Es bietet eine einzigartige Perspektive auf die Wertschätzung von Existenz und Sinn, ohne sich unbedingt auf eine Gottheit zu berufen. Einige Leser waren jedoch der Meinung, dass es bestimmten Argumenten an Tiefe mangelt und dass es für diejenigen, die mit philosophischen Diskussionen nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und leicht verständlich
⬤ klare und prägnante Analyse
⬤ präsentiert eine einzigartige Sicht auf Religion und Atheismus
⬤ regt zum Nachdenken über Werte und Zweck an
⬤ fesselnd für diejenigen, die mit Dworkins früheren Arbeiten vertraut sind.
⬤ Einige Argumente könnten unterentwickelt sein
⬤ möglicherweise eine Herausforderung für Leser, die sich nicht mit Philosophie auskennen
⬤ einige Rezensionen weisen darauf hin, dass es nichts Neues bietet
⬤ nicht fesselnd für diejenigen, die sich nicht für das Thema interessieren.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Religion Without God
In seinem letzten Buch geht Ronald Dworkin auf Fragen ein, die sich Männer und Frauen seit jeher gestellt haben: Was ist Religion und welchen Platz nimmt Gott darin ein? Was ist der Tod und was ist Unsterblichkeit? Religion ohne Gott basiert auf den Einstein-Vorlesungen aus dem Jahr 2011 und ist inspiriert von Einsteins Äußerung, dass er, Einstein, ein religiöser Mensch sei, wenn Religion aus der Ehrfurcht vor Geheimnissen bestehe, die "sich in der höchsten Weisheit und der strahlendsten Schönheit manifestieren, und die unser stumpfes Vermögen nur in den primitivsten Formen begreifen kann".
Dworkin verbindet Einsteins Sinn für kosmische Geheimnisse und Schönheit mit der Behauptung, dass Werte objektiv, unabhängig vom Geist und der Welt immanent sind. Er lehnt die Metaphysik des Naturalismus ab - dass nichts wirklich ist, außer dem, was von den Naturwissenschaften untersucht werden kann. Der Glaube an Gott ist ein Ausdruck dieser tieferen Weltanschauung, aber nicht der einzige. Die Überzeugung, dass Gott den Wert untermauert, setzt ein vorheriges Bekenntnis zur unabhängigen Realität dieses Wertes voraus - ein Bekenntnis, das auch Nichtgläubige haben. Theisten teilen also mit einigen Atheisten eine Verpflichtung, die grundlegender ist als das, was sie voneinander trennt. Die Religionsfreiheit sollte sich nicht aus der Achtung des Glaubens an Gott ergeben, sondern aus dem Recht auf ethische Unabhängigkeit.
Dworkin hoffte, dass dieses kurze Buch zu einem rationalen Gespräch und zur Aufweichung von religiöser Angst und Hass beitragen würde. Religion ohne Gott ist das Werk eines Humanisten, der sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen des Menschen erkannt hat.