Bewertung:

William Poundstone untersucht in seinem Buch „Gaming the Vote“ die Mängel des derzeitigen Wahlsystems in den USA und stellt Alternativen wie die Stimmabgabe nach Wahlbereich vor. Es wird zwar für seine fesselnde Schreibweise und die unterhaltsamen Anekdoten gelobt, aber auch kritisiert, dass es in bestimmten Bereichen an Tiefgang mangelt und das Wahlsystem zu sehr propagiert wird, ohne seine potenziellen Schwächen zu diskutieren.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, fesselnd und zugänglich und macht ein komplexes Thema interessant. Es werden historische Beispiele für das Scheitern von Wahlsystemen vorgestellt und verschiedene alternative Wahlmethoden erörtert, vor allem die Stimmabgabe, die eine bessere Lösung für die Darstellung der Wählerpräferenzen darstellt.
Nachteile:Einige Abschnitte werden als trocken oder verwirrend empfunden, und es wird behauptet, dass das Buch zu viel Vertrauen in die Stimmabgabe setzt, ohne sich angemessen mit ihren potenziellen Mängeln zu befassen. Außerdem könnte der Schwerpunkt auf mathematischen Aspekten Leser abschrecken, die nicht an einer solchen Analyse interessiert sind.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Gaming the Vote: Why Elections Aren't Fair (and What We Can Do about It)
Mindestens fünf Präsidentschaftswahlen in den USA wurden vom zweitbeliebtesten Kandidaten gewonnen, aber diese Ergebnisse waren nicht unvermeidlich. Wie William Poundstone in Gaming the Vote zeigt, liegt die Lösung direkt vor unserer Nase.
In allen fünf Fällen wurde die Wahl durch einen "Spoiler" gestört - einen unbedeutenden Kandidaten, der dem populärsten Kandidaten genug Stimmen abnahm, um die Wahl zugunsten eines anderen zu entscheiden. Der Spoiler-Effekt ist mehr als eine Panne. Er ist eine Folge einer der überraschendsten intellektuellen Entdeckungen des zwanzigsten Jahrhunderts: das "Unmöglichkeitstheorem" des Wirtschaftsnobelpreisträgers Kenneth Arrow. Sein Theorem besagt, dass Wahlen grundsätzlich unfair sind - eine Erkenntnis, die auch den heutigen Politikberatern nicht entgangen ist. Bewaffnet mit Umfragen, Fokusgruppen und Hetzkampagnen nutzen die politischen Strategen die mathematischen Fehler der einfachen Mehrheitswahl aus. Die Antwort auf das Spoiler-Problem liegt in einem System, das als "Range Voting" bezeichnet wird und sowohl die Rechte als auch die Linke zufrieden stellen würde. "Gaming the Vote" bewertet die Hindernisse, mit denen jeder Versuch, das US-Wahlsystem zu ändern, konfrontiert ist.
Gaming the Vote ist das jüngste von mehreren Büchern Poundstones zum Thema, wie sich wichtige wissenschaftliche Ideen auf die reale Welt ausgewirkt haben, und ist sowohl eine ironische Darstellung der Funktionsweise des politischen Systems als auch ein Aufruf zum Handeln.