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Gods of Our Fathers: The Memory of Egypt in Judaism and Christianity
Gabriel bietet einen verblüffenden neuen Blick auf das Judentum und das Christentum, indem er versucht, ihre historischen theologischen Wurzeln zurückzuverfolgen, und zwar nicht zu den Offenbarungen Gottes, sondern zu einem gemeinsamen theologischen Vorfahren, den Religionen des alten Ägypten. Anhand von neuem Material, das erst kürzlich von der Archäologie zugänglich gemacht wurde, zeigt Gabriel, wie die theologischen Voraussetzungen des Christentums dreitausend Jahre vor Christus existierten und wie die Häresie des Echnaton zur Quelle für das Judentum des Moses wurde.
Gabriel beginnt mit der These, dass die Anfänge des ethischen Bewusstseins des Menschen in Ägypten um 3400 v. Chr. begannen, lange vor dem Zeitalter der Offenbarung im Westen.
Im Laufe von 3000 Jahren entwickelten die ägyptischen Theologen eine vollständige Theologie des trinitarischen Monotheismus, der Unsterblichkeit der Seele, der Auferstehung und des postmortalen Gerichts im Rahmen des Osiris-Mythos. Diese Konzepte gab es nirgendwo sonst in der antiken Welt und wurden direkt an das Christentum weitergegeben.
Um 1200 v. Chr.
verließ der ketzerische Pharao Echnaton die ägyptische Tradition und erfand seine eigene Theologie mit einem einzigen Gott, keiner unsterblichen Seele, keiner Auferstehung und keinem postmortalen Gericht. Diese Tradition wurde durch Moses an den Westen weitergegeben, dessen jüdische Theologie mit der von Echnaton identisch ist.