Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in Hannibals militärische Strategien und den historischen Kontext und verbindet Biografie mit Analyse. Es bietet zwar reichhaltige Einblicke in die antike Kriegsführung, weist aber in bestimmten Bereichen auch einige Mängel in der Tiefe auf.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ bietet ein tiefes Verständnis von militärischer Strategie und Logistik
⬤ enthält wertvolle Lektionen über Planung und Strategie
⬤ gut recherchiert mit Verweisen auf Primär- und Sekundärquellen
⬤ liefert Kontext über Hannibals Welt
⬤ geeignet für alle, die sich für Militärgeschichte interessieren.
⬤ Keine traditionelle Biographie
⬤ einige historische Ungenauigkeiten
⬤ ist für diejenigen, die keine Vorkenntnisse über die antike Kriegsführung haben, möglicherweise nicht leicht zugänglich
⬤ einige Leser waren der Meinung, dass es tiefer in die Details der Schlacht eindringen könnte
⬤ verwendet modernen Militärjargon, der einige Leser verwirren könnte.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Hannibal: The Military Biography of Rome's Greatest Enemy
Die Zerstörung Karthagos durch die Römer nach dem Dritten Punischen Krieg löschte alle karthagischen historischen Aufzeichnungen über das Leben Hannibals aus. Was wir über ihn wissen, stammt ausschließlich von römischen Historikern, die ein großes Interesse daran hatten, seine Erfolge herunterzuspielen, seine Misserfolge zu übertreiben und seinen Charakter zu verunglimpfen.
Hannibal wurde unter anderem Habgier, Grausamkeit und Gräueltaten, sexuelle Ausschweifungen und sogar Kannibalismus vorgeworfen. Aber selbst diese Quellen waren gezwungen, Hannibals militärisches Genie zähneknirschend zuzugeben, und sei es nur, um ihren Sieg über ihn größer erscheinen zu lassen. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass Hannibal der größte karthagische Feldherr des Zweiten Punischen Krieges war.
Wenn er sie nicht direkt besiegte, kämpfte er bis zum Stillstand gegen die besten Generäle, die Rom hervorgebracht hatte, und er hielt seine Armee sechzehn lange Jahre lang im Feld, ohne dass es zu Meuterei oder Desertion kam. Hannibal war ein erstklassiger Taktiker, nur ein etwas schwächerer Stratege, und der größte Feind, dem Rom je gegenüberstand. Als er schließlich von dem römischen Feldherrn Scipio besiegt wurde, geschah dies gegen einen erfahrenen Offizier, der die römische Legion verstärken und umgestalten und mobile Taktiken erfinden musste, um erfolgreich zu sein.
Dennoch siegte Scipio bei Zama gegen eine Armee, die nur noch ein Schatten ihrer selbst war. Die Schlacht hätte leicht auch anders ausgehen können. In diesem Fall hätte sich die Geschichte des Westens in einer Weise verändert, die man sich nur vorstellen kann.
Richard A. Gabriels brillante neue Biografie zeigt, wie Hannibals Genie beinahe das Römische Reich zu Fall gebracht hätte.