Bewertung:

Das Buch „Iesus Deus“ von M. David Litwa wird für seine wissenschaftliche und detaillierte Untersuchung der frühchristlichen Darstellung Jesu in Bezug auf die mediterranen Götter gelobt. Es stellt die Vorstellung in Frage, dass das Christentum ausschließlich von jüdischen Wurzeln beeinflusst wurde, und vertritt die Ansicht, dass die hellenistische Kultur ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. Während einige Leser dieses Werk als wegweisend für die christologischen Studien betrachten, weisen andere darauf hin, dass die Akzeptanz der Ansichten des Autors aufgrund ihrer von der traditionellen Wissenschaft abweichenden Sichtweise einen offenen Geist erfordern könnte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und wissenschaftlich fundiert, bietet es eine gründliche Analyse.
⬤ Nachdenklich stimmende Vergleiche zwischen Jesus und anderen mediterranen Gottheiten, die sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede hervorheben.
⬤ Zugänglicher Schreibstil für ein breites Spektrum von Lesern, von Laien bis zu Wissenschaftlern.
⬤ Geht auf zeitgenössische Terminologien in den Göttlichkeitsstudien ein und kritisiert sie, um die Diskussion zu bereichern.
⬤ Erkennt den Einfluss der hellenistischen Kultur auf das frühe Christentum, ohne auf faule Parallelen zurückzugreifen.
⬤ Erfordert von den Lesern Aufgeschlossenheit, um die Ansichten des Autors, die von den traditionellen Sichtweisen abweichen können, vollständig zu akzeptieren.
⬤ Einige Kritiker weisen darauf hin, dass der Autor die Frage nach dem zeitlichen Ablauf, wann christliche Motive auf Jesus angewandt wurden, direkter hätte beantworten können.
⬤ Das Buch wurde wegen möglicher Fehldarstellungen des wissenschaftlichen Feldes kritisiert.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Iesus Deus: The Early Christian Depiction of Jesus as a Mediterranean God
Was bedeutet es, dass Jesus in der frühchristlichen Literatur vergöttlicht wird? Die frühen Christen behaupteten nicht einfach die Göttlichkeit Jesu; in ihrer Literatur stellten sie Jesus mit den spezifischen und weithin anerkannten Merkmalen mediterraner Gottheiten dar.
M. David Litwa, der sich auf die Methoden der Religionsgeschichte stützt und die hellenistische Literatur mit Bedacht durchforstet, zeigt, dass sich die frühchristlichen Schriften in jeder Phase ihrer Darstellung des Lebens und Wirkens Jesu von Anfang an auf Kategorien stützten, die nicht nur aus dem Judentum stammten, sondern auf einem breiten, gesamtmediterranen Verständnis von Gottheit.