Bewertung:

Das Buch wird wegen seines aufschlussreichen Inhalts und seiner ausgezeichneten Übersetzung hoch geschätzt, insbesondere was die Erörterung von Philosophie und Religion betrifft. Viele Leser finden das Buch sehr wertvoll, einige haben jedoch Probleme mit der Druckqualität festgestellt.
Vorteile:Informativ und zum Nachdenken anregend, ausgezeichnete Übersetzung, wertvolle Perspektive auf die Philosophie, erschwinglicher Preis.
Nachteile:Schwache Druckqualität in einigen Exemplaren.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Isonomia and the Origins of Philosophy
In Isonomia and the Origins of Philosophy (Isonomie und die Ursprünge der Philosophie) - ursprünglich auf Japanisch veröffentlicht und jetzt in vier Sprachen erhältlich - stellt Kojin Karatani die Idealisierung des antiken Athen als Quelle der Philosophie und Demokratie in Frage, indem er die Ursprünge stattdessen in Ionien verortet, einer Gruppe griechischer Kolonien in der heutigen Türkei.
Karatani kontrastiert die athenische Demokratie mit der ionischen Isonomia - einem System, das auf Nicht-Herrschaft und dem Fehlen sozialer Spaltungen beruht, wobei Gleichheit durch die Freiheit der Einwanderung verwirklicht wird - und zeigt, dass die frühen griechischen Denker von Heraklit bis Pythagoras untrennbar mit der Isonomia ihrer ionischen Herkunft verbunden waren, nicht mit der Demokratie. Er findet in der Isonomia ein Modell dafür, wie eine egalitäre Gesellschaft, die nicht vom Klassenantagonismus angetrieben wird, in die Praxis umgesetzt werden könnte, und verortet das Werk von Sokrates und seinen intellektuellen Erben als die letzten philosophischen Versuche, die utopischen Potenziale der Isonomia zu praktizieren.
Karatani hinterfragt auf subtile Weise die demokratischen Verpflichtungen der westlichen Philosophie von innen heraus und argumentiert, dass der Schlüssel zur Überwindung ihrer Widersprüche nicht in der athenischen Demokratie mit ihren Anklängen an Imperialismus, Sklaverei und Ausgrenzung liegt, sondern in der Offenheit der isonomia.